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Ich habe gewagt, von Machten der Zukunft zu sprechen ,
Zwei folche greifen schon in die Gegenwart auf unverkennbare
Weise ein : die eine durch die nationale, die andere durch
die religiose Bewegung unserer Zeit. Beide sind auch
politische Mächte , und die gehen augenscheinlich weiter,
als die politische Macht der neuen Mittelklasse. Nation as
litåt und Religion lassen sich nach keinem Vermögens
tarife messen . Doch machen sie den Mitbürger und
Menschen. Ohne sie würde die Mittelclasse in ihre ma:
teriellen Interessen bald versinken und untergehen . Es ist
die belebende , reinigende Lebensluft der Zeit , die in diesen
Bewegungen wehet.
Fassen wir zuerst die nationale Bewegung ins Auge.
Erst mit und durch Napoleon nahmen die Ergebnisse
der französischen Revolution Form und Gestalt an . Zwei
ungeheure Mittel der Gewalt fielen ihm in die Hände, erst
die Centralisation der Verwaltung, dann die Gon :
fcription , auf die geseßlich anerkannte Pflicht eines jeden
Bürgers gegründet, Waffen für das Vaterland zu tragen .
Die Sentralisation war schon in der alten Monarchie
Ausdruck der Staatseinheit einigermaßen geworden . Aber
diese , in sich selbst mangelhaft, wurde, von ihr als ein My
sterium der Willkúr gepflegt, in dessen Dunkel nur die
dem Thron am nächsten stehenden Klassen und die höchsten
Organe der königlichen Macht eindringen konnten . Es ist
das Geheimniß des Beamtensa ates. Das Bolf ge
horchte blind . Seine Theilnahme konnte sich nur in den
Ueberresten der alten Corporationen oder in dem Herkoms
men der feudalen Pflichten åußern . Der Sturm der Re
volution riß das alles mit sich fort. Die freie Concurrenz
trat mit der Frage von den Rechten des Menschen in die
Gesellschaft ein . Der frei gemachte Volksgeist loderte auf
und fand keine andere Grenzen als den Staat. Dann
konnte auch die neue innere Staatseinheit nicht mehr von
der alten Königsmacht und dem Beamtenstaate repräsentirt
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