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330 MORALSKE TANKER
nachbarten gelehrten Zeitung, als auch aus den freyen Urtheilen
und Nachrichten, welche allhier ausgegeben werden, ist est be-
kant, das . . .
Holberg in Copenhagen eine neue Schrifft . . .
unter diesem Titul drucken lassen: Lud. Holbergs | Moralske
Tanker | deelke(!) udi 2. Tomos. 1734. 1 Alph. 16 Bogen«. Der-
efter gennemgaas Indholdet af Skriftet og der fortsættes: »Wir
haben mit Fleisz unsern Lesern diesen Inhalt der neuesten
Schrifft des Herrn Holbergs verlegen wollen, weil wir ihnen
noch etwas anders dabey zu sagen haben, welches uns vor eini-
gen Tagen ein durchreisender Freund aus Coppenhagen zuver-
läszig eröffnet hat. Es ist dem Hrn. Professor Reichard in Al-
tona von einem Coppenhagenschen Buchhändler aufgetragen
worden, dieses schöne moralische Buch in die teutsche Sprache
zu übersetzen. Der Herr Holberg hat sich gefreuet, dasz seine
Arbeit in die Hände eines solchen Mannes gekommen ist, wel-
eher bereits durch unverbesserliche Proben in gebundener und
ungebundener Schreibart gezeiget hat, dasz er selbst gut den-
cket und keine gemeine Gelehrsamkeit besitzet. Der Coppenha-
gensche Buchhändler, Otto Christ. Wentzel, hat mit Genehm-
haltung des Herrn Verfassers und des Herrn Uebersetzers, den
Verlag davon übernommen. Indessen erfähret man, dasz diese
schöne moraliche Schrifft des Herrn Holbergs eben das Schick-
sal erfaren soll, welches seinen Lustspielen begegnet ist. Ein
anderér gewinnsüchtiger Buchhändler, Namens Mängel, soll die-
ses Buch ohne des rechtmässigen Verlegers, und ohne des Herrn
Holbergs Vorwissen und Gutheissen, von einigen Studenten in
Coppenhagen, die keine Deutsche sind, aufs eyligste ins Un-
deutsche übersetzen und drucken lassen; und er will noch in
dieser Messe damit zum Vorschein kommen. Es ist zu bedauren,
dasz sich Leute ans Uebersetzen wagen, die nicht dazu geschickt
sind, und die nicht wissen, was zum Uebersetzen erfordert wird.
Wer die Schriflften des Herrn Holbergs übersetzen will, der musz
sich mit den Wissenschaften schon gut bekannt gemacht haben.
Denn wie ist es möglich, philosophische Gedancken auszudru-
cken, wenn man das Wesentliche der Philosophie noch nicht
kennet, sondern noch es lernen musz. Die Herren, welche die
Wissenschaften kaum kennen, und sich der Welt noch nicht
gezeiget haben, und doch übersetzen wollen, würden am ver-
nünfftigsten thun, wenn sie Menschen übersetzten, hiebey dürfen
sie nicht dencken. Sie solten mehr Hochachtung für die Wer-
cke eines Mannes haben, der eine Ziehrde ihres Vaterlandes ist,
als dasz sie sich muthwillig unterstehen, seine Gedancken zu
schänden. Wir halten uns aus Liebe und Hochachtung für die
Verdienste des scharfsinnigen Hrn. Holbergs verpflichtet, dem
Publico die Anzeige zu geben, dasz die Uebersetzung des Herrn
Professor Reichards . . . noch in dieser Oster-Messe zum Ver-
gnügen des Herrn Holbergs, und aller derer, welche eine reine
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