- Project Runeberg -  Forfatterlexikon omfattende Danmark, Norge og Island indtil 1814 / 12. Holberg : 3 /
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(1924-1939) [MARC] [MARC] Author: Holger Ehrencron-Müller
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NIELS KLIM 291
doch das Buch jetzo sich in Kleidung nach gegenwärtiger Mode
zeigen. Wer es als Litterator will kennen lernen, liest es in
der Grundsprache, den Deutschen unterhält es allerdings besser
mit Veränderungen und Zusätzen Hrn. Mylius, der eine Menge
jetzt allgemein bekannter Vorfälle hineingebracht hat, dasz seine
Uebersetzung eine schöne Ungetreue geworden ist ... .
Dagegen
fand Hr. Mylius gut, Berichte, wie folgende, einzuschieben.
416. S. Die heiligen Bücher der Europäer sind voll des gröbsten
Unsinns: zwar steht allerley Gutes darinn, z. B. man müsse
gegen Irrende und Schwache nachtsichtig seyn, aber das sind
alltägliche Sachen, die man in tausend Büchern finden kan;
und 421. S. die meisten europäischen Völker sind verpflichtet,
Glaubenslehren zu bekennen, die in einem gewissen Buche ent-
halten sind, das nur wenig Bonsens und edle Grundsätze ent-
hält .... Eine Denkungsart, die Hr. Mylius mit einem ver-
muthlich aus der Sprache der Kanalisken entlehnten Worte:
Stockorthodoxie nennt, könnte Holberg doch wohl gehabt haben,
auch wenn sie irrig wäre, denn ein hellsehender Mann sieht ja
nicht eben überall hell. Pfaffenscheu würde einem klugen Saty-
riker wohl über Manches Stillschweigen rathen, aber gegen seine
Meynung zu reden, wäre Heucheley, und die ist sonst nicht
eben der Satyriker Fehler. Ueber Leute, die von ihrem Un-
glauben nicht bessere Bechenschaft geben, als Johann in Les-
sings Freygeiste, haben Swift und Bahner gelacht, so könnte
Holberg es wohl auch gethan haben. Den Bericht von der
Europäer heiligen Büchern aufzuzeichnen, wäre ein reisender
Tanachite zu klug gewesen. Hr. Mylius ist da aus einer kleinen
Uebereilung in den Charakter eines Martiniers verfallen«.
I Allgemeine deutsche Bibliothek. LIX Bd. 1. Stück. Berlin
und Stettin. 1790. S. 175—77 skriver Anmelderen fejlagtig, at
den latinske Original 1741 »zum drittenmahl und mit einer
kleinen Vermehrung heraus kam«. Han drager dernæst en
Sammenligning mellem Holberg og Swift, hvori han tilkender
sidstnævnte Forrangen og hævder med Bette: »Holberg läszt
meistentheils seine Wunderländer wie Figuren in einer Zauber-
lanterne, oder wie Traumbilder vorüber pasziren und hat selbst
sein Potu nur skizzirt. Seine Erzählungen bemächtigen sich da-
her bei weitem nicht genug unsrer Einbildungskraft. Doch in
der Hülle des guten Lateins läszt man sich seinen Roman ganz
wohl gefallen. Die todte Sprache giebt ihm eine gewisse Naivetät,
bei der wie hier und da das Platte übersehen, und uns an den
angenehmen Ausdruck und die guten Lehren halten, die in
sofern einen Schein der Neuheit haben, als man ihnen des
Schrifstellers eigne Beobachtung der, übrigens schon gnug be-
schriebenen, Thorheiten ansieht.
Jede Uebersetzung war demnach dem Buche gefährlich. Der

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