Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Das Rentier in Europa zu den Zeiten Alexanders und Cæsars
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Auftreten vor jener Grenze deutet frühere weitere Verbreitung gegen Westen und
Süden an[1].
Im Guvernement Perm sind ausgedehnte Waldungen von Pinus Cembra; die hohen
Stämme werden mittelst Steigeisen erstiegen, damit man die Zapfen mit Stangen
herunterschlagen kann. Das Holz wird dort wenig benutzt. In Sibirien fällt man die Bäume
bloss um die Nüsse zu erlangen, und lässt das Holz verfaulen[2]. Die Wogulen, die
mit ihren Rentierheerden auf den Höhen des Uralgebirges nomadisieren, bereiten
aus den Cedernüssen einen Teil ihres Speisevorrats[3]. Es erinnert dies doch stark an
die Lebensweise der Budiner! Auch sollen an einigen Stellen die Cedernüsse einen Teil
des Wintervorrats der sibirischen Landwirte bilden[4].
Dass die Budiner wirklich, teilweise, innerhalb des Verbreitungsgebietes der
ostrussischen Zirbelkiefer gewohnt haben, scheint keinem Zweifel unterliegen zu können,
und dass sie in diesem Falle das Rentier gejagt haben, dürfte ebenso gewiss sein. Die
Gebiete fallen zum grossen Teil zusammen. Das wilde Rentier dringt noch etwas weiter
nach Süden vor wie die Arve und findet sich oft in den ausgedehnten Wäldern der
Guvernements Wjatka, Perm und dem nördlichen, angrenzenden Teile von Kasan; aus
den Wäldern des Uralgebirges wanderten früher oft ganze Rudel in das Waldgebiet
zwischen der Kama und Ufa (56° n. Br.), ja sogar bis zur südlichen Waldgrenze, fast bis
zum 52° n. Br., wie Pallas, Eversmann (1850) und Nazarow berichtet haben[5]. An
der Ufa wird das Rentier noch unter 55° n. Br. von den Baschkiren gejagt[6].
Das zahme sibirische Rentier wird im nördlichen permschen Guvernement gehegt;
die Domesticierung wirkt hier wie anderswo verkümmernd ein[7].
Wenn Herodot die Budiner als Nomaden bezeichnet[8], braucht dies wohl nur zu
bedeuten, dass sie umherstreifende Jäger und Fischer waren; andererseits dürfte jedoch
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