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- Das Rentier in Europa zu den Zeiten Alexanders und Cæsars
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Goldring aus Südrussland nach Dänemark und zwar fast bis zur Nordspitze
Jütlands gelangt.
Aehnliche Ringe aus Bronce, den goldenen nachgebildet, trifft man in Ostpreussen
und den Ostseeprovinzen; ihre Verbreitung durch Russland deutet auf Verkehrswege
zwischen dem Schwarzen Meere und der Ostsee in der Zeit um und nach Chr. Geburt.
* *
*
Es erübrigt uns noch die Frage zu beantworten, warum wir denn die Herkunft der
beiden erwähnten Renhorngeräte gerade aus Russland und ihren Transport nach
Schweden und Dänemark auf den oben genannten östlichen Wegen herleiten wollen und sie
nicht etwa einfach aus dem nördlichen Schweden herbeigeschafft denken, da ja doch
die Gegend des Norrlands, wo das Ren heute vorkommt, von der Küste Seelands, nur
halb so weit entfernt ist, als die Wolgagegenden es sind. Vorerst wollen wir jedoch
wiederholt betonen, dass es an archäologischem Vergleichsmaterial fehlt, weshalb der
gewöhnliche Weg der Herkunftsermittelung gesperrt bleibt, und nur Auswege für die
Bestimmung der Provenienz uns offen stehen.
Um der Frage näher treten zu können, wollen wir kurz andeuten, was man bis jetzt
über die Verbreitung des Rens und des Menschen im hohen Norden zu jener Zeit in
Erfahrung gebracht hat.
Die nordländischen Felsenbilder belehren uns davon, dass das dort mitabgebildete
Ren vor der Broncezeit im Norden einheimisch war. Aus der Bronce- und älteren
Eisenzeit kennt man dagegen keine Abbildungen vom Ren. Auf Hardangervidden im
westlichen Norwegen bei etwa 60½° n. Br., östlich von Bergen, wo das Wildren heute im
Hochgebirg sein Heim hat und in grossen Rudeln umherstreift, hat man Wohnplätze
gefunden, die teils der späteren Steinzeit, teils der Wikingerzeit zugerechnet werden.
In den Abfallhaufen sowohl der steinzeitlichen, wie der mittelalterlichen Ansiedelungen
hat man zahlreiche gespaltene Knochen vom Ren gefunden[1]. Geräte aus Renhorn
kennt man von spätrömischer Zeit an in Norwegen[2]; und zur Wikingerzeit kommen sie
in Norwegen[3] und Schweden[4] häufiger vor.
Ob aber das Rentier in der Broncezeit und in der vorrömischen Eisenzeit
(500—1 v. Chr.) in Skandinavien lebte, ist uns vollkommen unbekannt. Selbst bei der
[1] Hj. Negaard und J. A. Grieg in Bergens Museums Aarbok. 1911. Heft 1. Bergen 1911.
Nr. 4. S. 4, 61—62, 64. Nr. 5. S. 6, 12.
[2] H. Schetelig: Vestlandske graver fra jernalderen. Bergens Museums Skrifter. Ny Række.
Bd. 2. No. 1. Bergen 1912. 4°. S. 95, 98. Fig. 223. Das Gerät ist nicht aus Knochen, sondern,
wie mir der Verf. jetzt mitteilt, aus dem Eissprosse eines Renhorns hergestellt.
[3] O. Solberg: Eisenzeitfunde aus Ostfinmarken. Christiania 1909. S. 124 Zeitbestimmung.
Lage am Warangerfjord bei etwa 70° n. Br.
[4] H. Stolpe: Björkö i Mälaren II. S. 68. Angeschnittene Stücke von Renhorn.
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Project Runeberg, Sun Dec 10 11:29:54 2023
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