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würde. Wir wissen z. B., dass die Driise beim erwachsenen Månnchen sehr augenfållig
ist, und konnen auch, in Anbetracht der ålteren, bekråftigenden Angaben, mit recht
grosser Sicherheit erwarten, sie beim Weibchen und den jungen Tieren zu fmden. tjber
ihre, von Geschlecht und Alter abhångige, verschiedenartige Ausbildung, sowie tiber ihre
erste Anlage scheint dagegen nichts bekannt zu sein. Der innere Bau des Driisenorgans
ist in nicht geringerem Grade einer erneuten Untersuchung bediirftig; die friiheren, jetzt
natiirlich recht veralteten Beschreibungen zeigen eigentlich nur, dass es als eine um-
gebildete Hautpartie zu betrachten ist, in welcher die Schweissdriisen und mitunter
auch die Talgdriisen in reicher Ausbildung vorhanden sind; genaue Angaben tiber die
Verteilung der verschiedenen Bauelemente, sowie eine erneute histologische Untersuchung
der einzelnen Driisen sind aber noch sehr wiinschenswert.
Und deshalb hoffe ich, dass es mir gelingen moge, wenigstens einen Teil der hier
genannten Lticken durch die Ergebnisse der folgenden Untersuchung auszufiillen.
*
Material und Technik.
Die Waldspitzmaus ist unter den dånischen Såugetieren eines der håufigsten, indem
sie an Zahl vielleicht nur den Måusen nachsteht; sie ist fast iiberall, in bewaldeten wie
auch in offenen, mit Graswuchs bedeckten Gegenden, verbreitet. Trotzdem ist jedoch
die Beschaffung von Material fiir eine Untersuchung, wie die vorliegende mit nicht ge-
ringer Schwierigkeit verbunden. Die Tiere halten sich nåmlich fast den ganzen Tag
hindurch in ihren unterirdischen Gangen verborgen, und sieht man auch mitunter ein
einzelnes Tier aus seinem Versteck hervorspringen, so verschwindet es doch fast augen-
blicklich wieder in eine andere Offnung. Nur in der Paarungszeit, im Friihling und im
Friihsommer, darf man mit grosserer Sicherheit darauf rechnen, sie långere Zeit zu Ge-
sicht zu bekommen. Die brunstigen Månnchen verlassen dann, oft mehrere Stunden
vor Sonnenuntergang, ihre Wohnungen und laufen im Grase eifrig umher, indem sie mit
eigentiimlichem und leicht-horbarem Geschrei den Weibchen nachstellen und diese aus
ihren Gangen herausjagen. Gleichzeitig sind sie so wenig vorsichtig, dass es mitunter
moglich wird, die Tiere zu ergreifen. Auf diese Weise ist es mir gelungen im Laufe meh-
rerer Jahre ein, wenn auch nicht reichhaltiges, so doch auf jeden Fall sehr wertvolles
Material zu sammeln.
Mitunter bietet sich indessen doch die Gelegenheit dar, auf andere Weise ein gros-
seres und, wenigstens fiir allgemeine Zwecke sehr brauchbares Material zu erhalten. In
einigen Wåldern, in denen die Spitzmåuse zahlreich vorkommen und gleichzeitig der
Fuchs sein Jagdrevier hat, fmdet man den ganzen Sommer hindurch an grosseren Fahr-
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Project Runeberg, Sun Dec 10 11:30:26 2023
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