- Project Runeberg -  Mindeskrift i anledning af hundredaaret for Japetus Steenstrups fødsel / XXVIII. Über den Bau und die Entwicklung der Seitendrüse der Waldspitzmaus Sodrex Vulgaris L. /
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(1914) Author: Hector Jungersen, Eugen Warming
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in den Driisenzellen ist die Zweikernigkeit sicher auf die erhohte Arbeitsleistung zuriick-
zufiihren und nicht als Vorlåufer einer Zellteilung zu betrachten ; niemals ist es mir, trotz
Untersuchung zahlreicher ZeJlen, gelungen, den Einschnitt in das Protoplasma zu ent-
decken, welcher z. B. bei der indirekten Teilung der Muskelzellen immer so deutlich
hervortritt; auch scheint mir die grosse Zahl zweikerniger Zellen entschieden gegen
eine folgende Zellteilung zu sprechen^).

tjber den feineren Bau der Talgdriisen ist eigentlich nur zu bemerken, dass der
ganze Lebenszyklus der Zellen infolge ihrer intensiven Sekretionståtigkeit sehr deutlich
ist (PI. II, Fig. 15). Die einzelnen Driisensåckchen sind an ihrer åusseren Grenze von
kleineren Zellen gebildet, deren feinkornige Zellsubstanz mittelst Kernfarben sich recht
dunkel anfårbt. Diese Zellenlage ist sozusagen eine Keimlage fiir die Druse, indem durch
die hier håufig vorhandenen mitotisohen^) Zellteilungen ein Ersatz fiir die im Driisen-
inneren zu Grunde gehenden Zellen geschafTen wird. Unter Vergrosserung ihrer Kerne
riicken ferner die Zellen der åusseren Lage nach der Mitte der Druse zu vor, indem gleich-
zeitig ihr Protoplasma mit Fetttropfen gefullt wird. Um die oft vorhandene, kleine
innere Hohle der Driise sind endlich die Zellen einer vollståndigen Degeneration anheim-
gefallen; die Kerne fårben sich dann anfånglich diffus, sind aber zuletzt als solche kaum
noch zu erkennen.

tJber das ganze Driisenfeld hin ist die Epidermis nicht unbetråchtlich verdickt; hier wie
auch in der Miindung der grossen Wurzelscheiden (PI. I, Fig. 10) findet man mitunter
zwischen den gewohnlichen einkernigen Epithelzellen auch einzelne, die zwei, durch
Amitose entstandene Kerne einschliessen. Grossere Aufmerksamkeit verdient dieses
jedoch kaum, da das Vorkommen zweikerniger Zellen im Oberflåchenepithel der Såuge-
tiere iiberhaupt keine Seltenheit ist.

Nach der Untersuchung des brunstigen Månnchens erhebt sich ganz nattirlich die
Frage : Wie verhålt sich die Driise in dem auf die Brunstzeit folgenden Zeitraum? Nehmen
dann vielleicht mehr oder weniger durchgreifende Degenerations- und Regenerations-
erscheinungen ihren Verlauf?

*) In seiner grossen Monographie der Hautdriisenorgane bei den Wiederkauern erwahnt Brink-
MANN^, dass im Interdigitalorgan des Sciiafes eine amitotische Teilung der epithelialen Muskelzellen
gar nicht selten zu beobachten sei; die Abbildung (1. c. Tfl. VIII, Fig. 18), welche als Beweis fiir
eine solche Annahme gegeben ist, zeigt indessen nur eine zweikernige Muskelzelle.

^) Ohne tibrigens auf diese Sache hier nåher einzugehen, betone ich nur, dass ich diese ur-
spriinglich von Bizzozero und Vassale^ angegebenen Mitosen als eine fiir die Talgdriisen typische
Erscheinung auffasse. In neuester Zeit hat freilich Brinkmann angegeben*’, dass bei den Wieder-
kauern iiberhaupt keine einzige Mitose (oder Amitose) im Alveolenepithel zu fmden ist, und etwas
spåter’ mit Bab eine Lokalisation der Mitosen auf die Ausfiihrungsgånge angenommen. Diesen
Angaben vermag ich indessen kein grosseres Zutrauen zu schenken, nicht nur, weil das ganze Ver-
ståndnis der Zellenregeneration in den Driisenalveolen durch sie im hochsten Grade erschwert wird,
sondern vor allem, weil ich fast niemals bei erwachsenen Tieren verschiedener Art (Katze, Meer-
schweinchen, Kaninchen, Ratte) in den Talgdriisen die Mitosen vergebens gesucht håbe.

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