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Tod und Vernichtung — wie die Abgelebtheit zu tun
pflegt. Man hat sich gern damit gebrüstet, dass keine
Aufgabe dem kapitalistischen Zeitalter zu gross sei.
Abergeht man die Aufgaben durch,die esinseinerletz-
ten Phasegelöst hat,so wird sich zeigen,dasssie beinahe
alle an den nacktesten Existenzkampf geknüpft sind,
Gass sie militärischer Art sind. Die alte Zeit war nicht
mehr imstande, Kräfte auszulösen aus innerer Lebens-
stärke, sondern aus Todesangst und Panik — und sie
stellte ohne Zweifel einen Rekord auf.Eine so panische
Kraftanstrengung wie der Weltkrieg, ein so wahn-
witziges Sichzusammenreissen zu einem Riesensprung
in die Vernichtung, ist ohne Beispiel in der Geschichte.
In diesem gigantischen Todeskampf, der das Un-
mögliche verwirklichte, und als sein direktes Ergebnis
entstand auch die Murmanskbahn. Die deutschen U-
Boote schnitten im zweiten Jahre des Krieges den Eng-
ländern die Möglichkeit ab, den russischen Millionen-
heeren über die Ostsee Kriegsmaterial zuzuführen,
und zwangen sie, andere Zugangswege zu suchen; sie
machten sich daran, den Hafen in Alexandrowsk mit
mächtigen Kais und Arsenalen auszubauen, und die
Bahn zwischen Petersburg und Petrosawodsk wurde
im Laufe von wenigen Monaten hinaufgejagt durch
Kareliens Seen und Sümpfe,durch dieFelsen Kolas,bis
ganz nach Alexandrowsk, das nun von den Engländern,
nach der Küste droben, den Namen Murmansk erhielt.
Manche werden sich noch erinnern, dass die Zeitungen
imJahre1916 plötzlich über eine neue strategischeBahn
von anderthalb tausend Kilometer Länge berichteten,
geschaffen wie durch Zauberei, in dem sonst so wenig
aktionsfähigen russischen Reich.Leider war derZauber
von derselben Art wie der ganze Weltkrieg! Eine halbe
bis eine ganze Million Kriegsgefangener musste die
Bahn bauen, und die meisten von ihnen kamen während
der Arbeit um, aus Hunger und Krankheit, oder in den
lod gejagt unter unmenschlicher Ueberanstrengung.
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