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tiimer, die die Arbeiter und Bauern in emsiger Arbeit
erschafften, in wahnwitzigen Orgien verprasst und ver-
geudet. Frag Mary, ob sie Petersburg kennt, das leuch-
tende Ziel auf ihrer romantischen Flucht — fort aus
dem schönen Grossiererheim in der Holbergsgasse.
Hier in Petersburg war sie drei Monatelang aschblonde
russische Fürstin, verheiratet — am kleinen Finger
der linken Hand, und in der Nacht — mit einem alt-
lichen Fürsten, der sie vergötterte. Bis er ihrer eines
Tags überdrüssig wurde und sie an das „Aquarium
verkaufte,einNachtcafé,wo sie zusammen mit anderen
nackten Weibern in einem grossen Glasbassin herum-
schwamm, mit einer Tinktur überzogen, so dass sie
einem Goldfisch ähnelte.Unten im Lokalsass der Fürst
mit anderen Zechkumpanen und kneipte; und wenn
sie in richtig guter Laune waren, schössen sie nach
den Goldfischen,dass die Glaswände des Bassins split
terten. Sie hat davon noch eine Narbe über dem einen
Auge.Schau in ihre Möbelhandlungin einer vonWester-
brosSeitengassen hinein und nennedasWortSt.Peters-
burg, und ihre Augen leuchten. „Ja, man war schön
gebaut, damals," sagt sie, „deshalb wollte man ein
wenig hinaus über das gewöhnliche. Und was waren
das für Ausschweifungen, in die man versetzt wurde!
Ja, unsereins kann wohl sagen, dass man^erfahren hat,
was es heisst, das Leben zu gemessen
Damals lag am Newski, ungefähr der Kasankirche
gegenüber, ein grosses Restaurant, das „berühmt
war durch seinen Luxus und durch die Orgien, die
dort gefeiert wurden. Ich ass dort einmal mit einem
dänischen Sdiiffsführer zu Mittag. Die Ausstattung
der Räume zeigte die übliche Ueberladenheit; vor
lauter Stuck und Vergoldung konnte einem übel wer-
den. Die Preise waren phantastisch. Was es zu essen
gab, habe ich längst wieder verschwitzt. Ich erinnere
mich nur, dass der Braten, ein mächtiger Rücken,
mit dem Bratofen und allem Zubehör von Tisch zu
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