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muss es sich darein finden, mit Gewalt in den Dressur-
apparat gesteckt zu werden.
Ist das nicht die Wahrheit über den Zustand, wenn
man ihn aller Heuchelei und Phrasen entkleidet? Man
schreibt und spricht in Westeuropa viel über die Kin-
derseele, über die Entwicklung der wunderbaren An-
lagen, die fast jedem Kinde angeboren sind. Aber das
ist der Kreislauf des Verbrechers um die Stätte seiner
Missetat. Die westeuropäische Kultur kennt nur eines
gegenüber den unermesslichen Kräften, die mit jeder
Nesthecke Kinder gebären — sie mordet sie! Sie ist
wie jene abgelebten Greise, die kleine Kinder töten
und ihre Herzen fressen in der Hoffnung,dadurch selbst
länger zu leben.
Des Kindes Seele, seine geistigen Fähigkeiten kön-
nen für das Bestehende nur gefährlich werden und
müssen deshalb ausgerottet worden. Rein zoologisch
gesehen, hat das Kind unter normalen Verhältnissen
einen Wert fürdieAufzucht; aber auch dieser Wert wird
stark beschnitten, teils weil sich die technische Ent-
wicklung mehr und mehr auf die Maschine legt, aber
namentlich weil die alte Gesellschaft — wie eine ster-
bende Gesellschaft zu allen Zeiten — unter der Vor-
stellung von Ueberbevölkerung steht, weil sie nicht
imstande ist, die neuen Kräfte aufzunehmen und zu
nützen.
Für das Empfinden der alten Gesellschaft ist die
grosse Masse Menschen das, was die milchende Kuh,
dasZugtier,für den Bauern ist. Aber während derBauer
mit grossen Kosten und vieler Umsicht für Zucht und
Aufzucht sorgen muss,überlässt das Bestehende seine
Nutztiere und was ihre Vermehrung und alles übrige
angeht, sorglos der Obhut einer gütigen Vorsehung.
Die Methode ist die möglichst bequemste, es heisst
bloss die Pforte aufzumachen für die, die draussen sidi
drängen Tag und Nacht.Die Abschaffung der Sklaverei
und des Feudalismus bedeutete eine grosse Erleich-
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