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bestialische Argument in einem langen und rücksichts-
losen Kampf um die wirtschaftliche Macht über die
Welt. Aber eine solche Erkenntnis muss, wenn sie erst
Allgemeingut geworden ist, etwas früher oder später
schicksalsschwere Konsequenzen nach sich ziehen.
Unsere Zeit ist eine Schicksalszeit; und wie alle Zeiten-
wenden schonungslos in ihrer Klarheit. Siehe, wie un-
barmherzig sie Phänomen nach Phänomen entklei
det und in ihrer schmutzigen Nacktheit vor uns hin-
gestellt hat: freie Konkurrenz, Demokratie, National-
gefühl, Religion business, business! Der heutige
Tag zwingt selbst den gemeinen Mann, geschichtliche
Perspektiven anzulegen und rückwärts zu schauen:
von der Revolution zumWeltkrieg und vom Weltkrieg
zum herrschenden System. Die Menschen sind drauf
und dran, sich mit der russischen Revolution auszu-
söhnen, als mit etwas, »das nicht anders sein konnte .
Das nächste ist, sie als eine positive Notwendigkeit
zu sehen, als das erste Glied in der Weltrevolution,
und diese wieder als den einzigen Ausweg, den über-
lebten Kapitalismus zu entfernen und den Sozialis-
mus auf den Thron zu setzen, geradeso wie die fran-
zösische Revolution der einzige Ausweg war, den über-
lebten Feudalismus zu beseitigen und Platz zu schaffen
für seinen Erben, den Kapitalismus.
Und diese Auffassung wird jeden Tag und in allen
Landen gepredigt, nicht von revolutionären Agita-
toren, sondern von den Verhältnissen selbst. Die Ar-
beit der Agitatoren ist leicht; sie besteht nur darin,
auf die umsichgreifende Auflösung hinzuzeigen. Blind
muss der sein, der nicht sehen kann, dass die Welt-
revolution marschiert, dass das alte System unrettbar
in sich zusammensinkt und dass weitere und weitere
Kreise ihre Hoffnung auf das eine oder andere Neue
setzen. Was es heute den Massen am schwersten
macht, ihre endgültige Wahl zu treffen, ist nicht ihre
Unsicherheit mit Bezug auf den Weg, der aus dem
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