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Elend der Zeiten hinausführt, sondern ihr Schreck vor
dem Bürgerkrieg, dem Schein von Blut und Grauen,
den das Bestehende verstanden hat über die Revolu-
tion zu werfen im Gegensatz zum Kriege.
Ist eine Revolution denn blutiger als ein Krieg?
War die russische Revolution besonders blutig?
Carlyle sagt irgendwo in seinem Werk über die
grosse französische Revolution, dass die grössten Re-
volutionen weniger Menschenleben gefordert hätten,
als selbst kleine Kriege. Aber Carlyle erlebte nicht
die russische Revolution, sonst würde er die Frage
vielleicht anders angesehen haben?
Irgendeine offizielle Aufrechnung über dieOpfer der
russischen Revolution liegt meinesWissens nicht vor,es
würde bis jetzt auch unmöglichgewesen sein, sie vorzu-
nehmen; indessen ist man in Russland eifrig am Werk,
alles die Revolution betreffende Material zu sammeln
und zu ordnen. Aber verschiedenes deutet darauf hin,
dass die Männer der russischen Revolution ausser-
ordentlich milde vorgingen, namentlich in den ersten
paar Jahren nach der Revolution, und diese Milde
wurde erst aufgegeben, nachdem sie Hunderttausen-
den von Revolutionären das Leben gekostet hatte.
Sollen diese Hunderttausende auch mitgerechnet wer-
den, oder sind es nur die gefallenen Gegenrevolutio-
näre, die Anspruch darauf haben, als Opfer der Re-
volution bezeichnet zu werden? Es ist die Gegen-
revolution, die entscheidet, ob eine Revolution blutig
oder unblutig verläuft. Eine härtere Hand würde den
russischen Revolutionären zweifellos grosse Verluste
erspart haben. Dagegen wäre ihr moralischer Sieg
kaum so rasch und so vollkommen gewesen.
A r t h u r R a n s o m e , d e r d i e r u s s i s c h e R e v o l u t i o n
aus nächster Nähe verfolgte, schreibt Ende 1919 im
Manchester Guardian, dass dieSowjetregierung
alles in allem beschuldigt v/erde,10 000 Menschen zum
Tode verurteilt zu haben, aber dass die Zahl sicher zu
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