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gaben aufnehmen können, die die technisch höchst ent-
wickelte kapitalistische Gesellschaft aus Mangel an
innerer organischer Einheit liegen lassen muss.
Es ist eine weitverbreitete Auffassung unter den
Westeuropäern, die als Fabrikanten oder Kaufleute
im alten Russland gearbeitet haben, dass die russische
Industrie nie wieder auf die Beine kommt, geschweige
denn führend wird mit eigener Hilfe; dazu sollte der
Russe mit seinem Mangel an Ordnungssinn und Pünkt-
lichkeit jeder Voraussetzung ermangeln. Es ist viel
billige Weisheit serviert worden über die Verschieden-
heit der Volkscharaktere, und zu dieser hausbackenen
Weisheit gehört die Lehre, dass der Germane gewisse
Eigenschaften, die die moderne Technik bedingen, vor
dem Romanen und Slaven voraus hat. Man lernt,
wenn man sich in der Welt umsieht, dass die Men-
schen, trotz Nationalitäts- und Rassenverschieden-
heiten, unter denselben Bedingungen einander über-
all auf der Erde verblüffend gleich sind. Ich erinnere
midi an den Bauern und den Bürger daheim aus jener
Zeit, als die Bahn noch nicht angelegt war; kamen
sie nicht heute, ja, so kamen sie eben morgen! So
sind sie überall in den germanischen Ländern, in den
Gebieten, wohin Eisenbahn und Industrie noch nicht
gelangt sind; so sind sie in aller Welt. Es ist der Zug
mit seinen festen Abfahrtszeiten und im weiteren
Sinne die Maschine mit ihren komplizierten Funk-
tionen, die unerbittlich erfüllt werden müssen, die
die Menschen Pünklichkeit und Umsicht lehren.
Der russische Proletarier fungiert gut genug, so-
wohl organisatorisch als disziplinarisch; die rote Armee
erzählt dies und jenes über seine Eignung, sich einer
zwingenden Notwendigkeit unterzuordnen, während
die Revolution Zeugnis ablegt von seiner Eignung,
den Augenblick zu ergreifen — er verschläft sich nicht!
Ergötzlich ist es, zu sehen, wie die Traktoren, wo sie
auch auf dem Lande eingeführt werden, den Bauern
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