- Project Runeberg -  Kosmos / Band 3. 1923 /
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Die Verschiebungen der Kontinente. Von Professor A. Wegener

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vertragen, ferner einem mittleren, das nur kälteharte Formen,
wie Amphibien, Fische, Säugetiere umfasst und namentlicli die
bekännten australischen Beuteltiere, Kloakentiere u. s. w.
enthält, und drittens der jugendlichen Fauna der Sunda-Inseln,
die Neu- Guinea und den Nordosten Australiens vollständig
erobert hat, während andererseits die australischen Säugetiere
im Sunda-Archipel bereits bis zur Makassarstrasse
(WallaceGrenze der Säugetiere) vorgedrungen sind. Wie gleichfalls
seit Wallace bekannt, zeigt das gondwanische Element
Verwandtschaft mit Ceylon und Vorderindien, das mittlere jedoch
auffallenderweise mit Sudamerika (z. B. stidamerikanische
Beutelratten). Dabei ist doch Mittelaustralien vom mittleren
Argentinien heute erheblich mehr als einen Erdquadranten
entfernt, etwa so weit wie Kapstadt vom Nordpol! Auf dem
kürzesten Wege zwischen beiden liegt Antarktika, was mit der
Beschränkung dieser Fauna auf kälteharte Formen stimmt.
Diese Dinge, so wohlbekannt, waren doch bisher sehr rätselhaft;
Die Existenz der beiden alten Faunenelemente beweist, dass
Australien länge Zeiten hindurch von jeder Einwanderung
abgeschlossen war. Wie war dies aber möglich, da doch heute
ein Formenaustausch mit den Sunda-Inseln im Gange ist?
Warum hat dieser erst in jtingster Zeit — diluvial oder sogar
postdiluvial — eingesetzt? Ferner, wie konnte Australien
ehemals in Austausch mit Ceylon und Vorderindien, aber nicht
mit dem näher gelegenen Hinterindien stehen? Und wie ist
überhaupt der Austausch mit Sudamerika zu verstehen bei der
riesenhaften heutigen Entfernung? Gentigt denn da die
Annahme einer Landverbindung? Und wie seltsam, dass auch
zu dieser Zeit keinerlei Austausch mit dem unmittelbar
benachbarten Sunda-Archipel und Hinterindien bestand!

Wie einfach und selbstverständlich wird allés dies, wenn
wir die Verschiebungstheorie zu Grunde legen! Das
gondwanische Element stammt aus der ältesten Periode, die in der
Jurazeit mit dem Abriss Australiens von Ceylon und
Vorderindien abschloss und durch die erste der 3 Rekonstraktionen
in Figur 3 dargestellt wird. Es ist kein Zufall, dass dies-

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