Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Der Tag nach dem Siege
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
— 93 —
gepflügten Tal. Fern in den Bergen, kaum hörbar,
murmelt Kanonendonner wie Dünung nach dem Sturm.
Die Russen sind über Szinna zurückgewiesen. In ihren
Fußtapfen rauchen die Städte, wimmern Frauen und
Mädchen. Aus den Trümmern in Homonna steigt auch
heute wie gestern und vorgestern Rauch. Die Kosaken
und sibirischen Schützen haben sich an brennenden
ungarischen Häusern gewärmt und haben beim Schein
der Feuersbrünste sich den besten Wein in den Hals ge-
gossen. Es kommen bei Barko gefangene sibirische
Schützen mit großen grauen Pelzmützen vorüber, starke
Kerle, denen man nicht ansieht, daß sie einen Feldzug
hinter sich haben und von so weit her sind. Eng ge-
drängt in dem Rahmen der Eskorte trampeln sie mit
kurzen Schritten vorwärts. Etwas Unsicheres und
Gebeugtes ist ihnen, wie allen gefangenen und ent-
waffneten Soldaten eigen. Der eine hält ein Stück
Brot in der Hand und kaut tunlichst unauffällig, als
wäre das Kauen vorschriftswidrig. Ich frage ihn,
von wo er das Brot hat. — „Unser eigenes," antwortet
er, „Kommißbrot, wie es uns geliefert wird!" Ich be-
taste und berieche das russische Brot. Grobes Brot
ist es, aber nicht schlecht, und nach dem Aussehen der
Fresser muß es auch nahrhaft sein.
Der Gefangenentransport zieht vorüber. Zuletzt
kommen vier Russen, die einen großen Korb, die Reste
eines Wagenkorbes scheinen es zu sein, wie eine Bahre
zwischen sich tragen. In dem Korb liegt auch ganz richtig
die Leiche eines russischen Soldaten. Ich sehe aber weder
Verband noch Wunde und frage deshalb die Träger:
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
