Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - K. V. Zetterstéen, En hebreisk oration vid jubelfesten i Uppsala 1730
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en HEBREISK oration vid jUbelfesten i uppsala I 730 I iq
svenska lärde, vilkas namn han dock icke nämner, några år
senare (1696 —97) besökte samma trakter för att studera
kara-iternas religiösa åsikter, och påpekar, att även Karl XII
intresserade sig för dessa frågor. Enligt vad Graetz meddelar1
publicerade nämligen en karait, som han kallar Mardochai ben
Nissan, i början av 1700-talet en skrift om karaiternas religion
med titel »kunglig skrud»2, vilken föranletts därav,
att konung Karl av Sverige sport karaiterna i Luzk om deras
religiösa tro och skillnaden mellan dem och de talmudtrogna
judarna. Av flera omständigheter framgår otvetydigt, att det
ej kan vara fråga om någon vetenskaplig expedition från Sverige,
utan endast om förfrågningar, som anställts av Karl XII
personligen, »der auf seinen Kriegszügen in Polen, wohl gegen
testen protestantischen Lande, durfte kein Jude wohnen, allerdings auch kein
Katholik. Nichts desto weniger interessirte sich König Karl XI.
ausserordentlich für die Juden und noch mehr für die Sekte der Karäer, welche sich
angeblich an das reine Gotteswort der Bibel ohne Ueberlieferung hielten und
mit den Protestanten viel Aehnlichkeit haben sollten. Wäre es nicht leicht,
sie, die nicht vom Talmud eingesponnen sind, zum Christenthum hinüber zu
bringen? Karl XI. sandte daher einen der hebräischen Literatur kundigen
Professor zu Upsala, Gustav PeringeV von Lilienblad, nach Polen (um
1690), zu dem Zwecke, die Karäer aufzusuchen, sich nach ihrer Lebensweise
und ihren Gebräuchen zu erkundigen und besonders ihre Schriften anzukaufen,
ohne Kosten zu scheuen. Mit Empfehlungsbriefen an den König von Polen
versehen, reiste Peringer zunächst nach Litthauen, wo es mehrere karäische
Gemeinden gab. Aber die polnischen und litthauischen Karäer waren noch
mehr verkommen, als ihre Brüder in Constantinopel, in der Krim und in
Aegypten. Durch die kosakische Verfolgung war ihre Zahl noch mehr
zusammengeschmolzen und ihre Literatur zerstreut. Es gab nur sehr wenige
Kundige unter ihnen, welche von ihrem Ursprünge und dem Verlaufe ihrer
Sekte ein Geringes wussten, genau wusste es kein Einziger. Gerade um diese
Zeit hatte der polnische König Johann Sobieski durch den bei ihm
beliebten karäischen Richter Abraham b. Samuel aus Trok, man weiss nicht
zu welchem Nutzen, dessen Bekenntnissgenossen auffordern lassen, sich von
ihren Hauptsitzen Trok, Luzk, Halicz auch in andern kleinen Städten
anzusiedeln; sie leisteten Folge und zerstreuten sich noch mehr bis in die
Nordprovinz Samogitien. So von ihrem Mittelpunkte getrennt, vereinzelt, den
Umgang mit Rabbinen meidend und auf die polnische Landbevölkerung
angewiesen, verbauerten die polnischen Karäer immer mehr und fielen einem
tiefgewurzelten Stumpfsinn anheim. Welch’ einen Gegensatz boten sie gegen
die allzu übertriebene geistige Beweglichkeit der rabbinisch-polnischen Juden!
Aber Jene waren in ihrer Einfalt biederer und rechtlicher geblieben.»
1 Anf. arb. sid. 512 f.
2 Namnet är hämtat från Est. 6,8.
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