- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 2. Die Hierarchie zur Zeit des Eindringens des lutherischen Amtsbegriffes

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THEODOR VAN HAAG S. J .

Wie alle Reformatoren verwirft Laurentius Petri im Dialogus
den Opfercharakter der Messe mit Ausdrücken, die an Schärfe nichts
zu wünschen übrig lassen.33 Deswegen hat die schwedische Messe
den Kanon ausgelassen.34 Die Messe kann mit Worten der Schrift
Gerechtigkeits-, Zerknirschungs-, Lob- und Dankopfer genannt
werden, aber nicht Sühnopfer (Sündenopfer). Letzteres konnte nur
Christus darbringen. Setzt man neben ihn noch andere
Opferpriester, so ist Christus nicht mehr der eine Hohepriester des
Hebräerbriefes.35 Das Lob- und Dankopfer, d. h. die Tugenden und guten
Werke, die die Christen in Glaube und Geduld wirken, kann von
allen Christen dargebracht werden.36 Für dieses Opfer im
übertragenen Sinn bedarf es keines besonderen Priestertums. Laurentius
Petri hält an dem Worte Wandlung für das zentrale Geschehen der
Messe fest. Aber seine Auslegung der Bedeutung der
Einsetzungsworte nimmt dem besonderen Priestertum den Boden fort: »So
kann man leicht verstehen, wozu die Einsetzungsworte dienen sollen
und was ihre Stellung ist, d. h. sie geben zu erkennen, wo, wann
und von wem die Wandlung geschieht, nämlich in der Gemeinde
wirkt Gott solches zu der Zeit, da die Worte es aussagen.»37
Obwohl diese Stelle rein formell eine katholische Interpretation zulässt,
bedeutet sie tatsächlich wegen der Betonung der Gemeinde als des
Ortes, an dem Gott wirkt, eine Leugnung des besonderen
Priestertums. Als deshalb der altgläubige Simon im Dialog behauptet,
Christus habe ein Priestertum und ein Opfer gestiftet, das täglich
in der Gemeinde zur Sühne dargebracht werden solle, antwortet der
neugläubige Petrus: Könntest du das beweisen, dass Christus ein
solches Priestertum und Opfer gestiftet hat, so kämen wir bald
überein. Aber den Beweis wirst du auf immer schuldig bleiben.38

Laurentius Petri begnügt sich im Dialogus nicht damit, dem
besonderen Priestertum das Fundament des Messopfers zu entziehen
und es so indirekt zu unterhöhlen. Im vierten Teil des Dialogus

33 »Jagh sägher at thetta Messo offret är och een wämielse / een gruffuelse
och een wedherstyggelse för Gudh / ther medh han icke äradher bliffuer /
som j mene / vthan forfärligha försmädher» Dialogus fol g8v.

34 a. a. O., fol gg.

35 a. a. O., fol ioyv.

36 a. a. O., fol io6.

37 a. a. O., fol 29-29v.

38 a. a. O., fol ii5v.

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