- Project Runeberg -  Kyrkohistorisk Årsskrift / Fyrtiofjärde årgången, 1944 /
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(1900)
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 2. Die Hierarchie zur Zeit des Eindringens des lutherischen Amtsbegriffes

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DIF, APOSTOLISCHE SUKZESSION IN SCHWEDEN

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dort, wo die lateinische Messe sich hielt, die lutherische
Abendmahlsauffassung eindrang. Ein charakteristisches Beispiel dafür bietet
die neuerdings entdeckte handschriftliche sogenannte Missa
Lin-copensis. Sie hält sich vom Anfang bis zum Ende an die katholische
Messordnung. Auch die von den radikalen Lutheranern verworfenen
Zeremonien wie Vorbereitung von Brot und Wein, Händewaschung,
Aufblick zum Himmel, häufige Kreuzzeichen über Brot und Wein
vor und nach der Konsekration an denselben Stellen wie in der
römischen Messordnung sind beibehalten. Daneben geht nun die
Ausmerzung der spezifisch katholischen Stellen. Oberster
Grundsatz ist die vor dem Introitus eingeschaltete Uberschrift: »Officium
Misse quod cum scriptura quadrat.»71 Jede Anrufung der Heiligen,
z. B. beim Confiteor und beim Kanongebet Communicantes, erst
recht jede Erwähnung ihrer Verdienste fällt weg. Auch sonst ist
das Wort mereri gestrichen. An die Stelle des Memento für die
Verstorbenen treten andere Fürbitten mit Berufung auf i. Tim. 2;
anschliessend heisst es kurz: »pro mortuis nulla scriptura reperitur».
Am wichtigsten ist die Abkehr von der katholischen Tradition beim
Opfergedanken, trotzdem die Vorbereitung von Brot und Wein und
ein erweiterter Kanon beibehalten sind. Eine Rubrik nach dem
Stillgebet lautet: »omnes ferme alie missarum orationes (es sind wohl
die Stillgebete gemeint) missam esse sacrificium sonant, quod diuine
scripture sinceritas et veritas minime permittit.» Die Messe ist nur
ein Gedächtnis des heilbringenden Leidens Christi. Deshalb sind die
Opferungsgebete und der Kanon so geändert, dass niemals das Wort
sacrificium von der Messhandlung gebraucht wird. Umso
pointierter ist von der »vnica oblatio» Christi die Rede und von »illud
diuinum et eternum sacrificium ihesum christum filium tuum, in
quo tibi tantummodo est beneplacitum». Der Opfergedanke war
besonders eng mit der Wandlung verknüpft gewesen. Deshalb
erklärt eine Rubrik die Elevation dahin, sie bezwecke bloss, die
Erinnerung an das Kreuzesopfer in uns wach zu rufen: »eleuatio
secun-dum illam intensionem (sic) fiat vt et ipse celebrans et
circumstan-tes illius salutiferi (sacrificii) christi in cruce pro nobis oblati
recor-dentur. Jdcirco facta eleuatione extendit in modum crucis
bra-chia, christi passionem recogitando dicat Vnde et memores . . .»

71 Dieses und die folgenden Zitate nach dem Original in LSB T 280 (nicht
foliiert).

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