Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Undersökningar - Theodor van Haag S. J., Die apostolische Sukzession in Schweden - 5. Laurentius Petri auf dem Höhepunkt seiner Wirksamkeit
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
DIF, APOSTOLISCHE SUKZESSION IN SCHWEDEN
89
der Priesterweihe. Es fehlt auch eine ausdrückliche Übertragung
des Bischofsamtes nach Art der Übertragung des Priesteramtes
durch den Ordinator. Der Grund dafür dürfte darin liegen, dass
die Ordination zum Bischof nicht eigentlich ein neues Amt
überträgt, da kein wesentlicher Unterschied zwischen den beidenÄmtern
besteht. Im übrigen sind Priester- und Bischofsordination gleich.32
Das Formular für die Bischofsweihe in der Kirchenordnung von
1571 ist auf dieselbe Weise gebaut und nur im einzelnen reicher
ausgeführt. Der Ordinandus hat bei der Feier Rochett und Chormantel
an. Der Ordinator fordert zum Gebet auf, und es wird die Litanei
32 Allerdings setzt die handschriftliche Kirchenordnung von 1561 nach
dem Vaterunser das Gebet für »Lehrer»: »O allmächtigei, ewiger Gott . . .»,
worauf Färnström a. a. O., S. 238 hinweist. Hier hegt aber eine
Unstimmigkeit vor. Färnström setzt die nach der Litanei bzw. nach dem »Veni sancte
spiritus» folgenden Kirchengebete, die er als Moment zwei bezeichnet, in
dem Bischofsweiheritual von 1561 und von 1571 mit Recht gleich. Wenn
aber die Kirchenordnung von 1561 schon an dieser Stelle das Gebet »O
allmächtiger, ewiger Gott» hat, so kann nicht gut nach dem Vaterunser dasselbe
Gebet noch einmal vorkommen. Die Parallelität, die schon 1561 zwischen
der Priester- und der Bischofsweihe besteht, legt nahe, dass die bei der
Bischofsordination nur allgemein »Collecterna» genannten Gebete nach dem »Veni
sancte spiritus» schon das Gebet für Lehrer: »O allmächtiger, ewiger Gott»
einschliessen. Ob nicht die nach dem Vaterunser zitierten Anfangsworte »O
allmächtiger, ewiger Gott» nur ein Verschreiben sind, und hier auch 1561 schon
als Weihegebet »O ewiger und barmherziger Gott» stehen muss, wie das
Priesterweiheritual von 1561 und das Bischofsweiheritual von 1571 vermuten
lassen? Schreibfehler verschiedener Art lassen sich auch sonst in der einzigen
erhaltenen Handschrift der Kirchenordnung von 1561 nachweisen. — Da
hierüber vorerst keine Sicherheit besteht, möge der Text des Gebetes für
Lehrer hier in deutscher Übersetzung folgen. »O allmächtiger, ewiger Gott, Vater
unseres Herrn Jesus Christus, der du uns selbst befohlen hast, dass wir um
Arbeiter in der Ernte, das heisst um getreue Prediger bitten sollen; wir bitten
deine grundlose Barmherzigkeit, dass du dich würdigen mögest, uns
rechtgesinnte Lehrer zu senden, dein heiliges und heilsames Wort in ihr Herz und in
ihren Mund zu legen, sodass sie ohne allen Irrtum recht lehren und alle deine
Anordnungen treu ausführen mögen, damit wir durch dein heiliges Wort
unterwiesen und ermahnt, das tun, was dir genehm und uns nützlich ist. Gib
uns, Herr, deinen heiligen Geist und (deine heilige) Weisheit, damit dein Wort
allzeit unter uns bleibe, wachse und fruchtbar werde, und damit deine Diener
mit aller Freiheit, wie es sich gehört, das Wort verkünden mögen, auf dass
deine heilige christliche Gemeinde dadurch gebessert werde und dir in einem
festen Glauben diene und in deiner Erkenntnis beständig bleibe. Durch
Jesus Christus, unsern Herrn. Amen.» KO 1571 Ed. 1932 S. 143-44.
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
