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166

(1915-1919) [MARC] [MARC] Author: Johan Alfred Westerlund, Johan Axel Setterdahl
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VII. Norrköpings kontrakt - 2. Norrköpings Hedvigs pastorat - a. Tyska kyrkoherdar

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166 Norrköpings kontrakt.
wiinscht hatte; aber schon die Worte des Trastes, welclie er in diesem
Falle aussprach, erleickterten und erquickten; sie vermachten den Ung-
lucklichen sein hartes Schicksal noch ferner getrosten Muthes zu trägen.
Und wenn er denn eine Gabe reichen konnte, wenn er auf anderem Wege
den Leidenden eine Unterstiitzung durch Menschenfreunde geschafft
hatte, wie gläntzte vor Freude sein Ange! Noch spät am Abende
brachte er sie ilmen, und auf diese Weise war gewiss suss sein Schlaf,
fröhlich sein Erwachen. denn er hatfe erquickt die Miihseligen und
Beladenen, gespeiset die Hungrigen, getränkt die Durstigen, gekleidet
die Nackten. — Hier in diesem Tempel und den benachbarten Gewölben.
wie Viele hat er daselbst eingeweikt zur Unsterbligkeit. Ach, freilich
sein Herz blutete bei mehreren dieser Verriehtungen, denn beprufte
Freunde, vieljäkrige Bekannte, Junglinge und Jungfrauen, die er hatte
geboren worden sehen, die er getauft und zum Tische des Herrn gefiihrt
hatte: sie kamen vor ihm an diesen Stellen, und hier sagte er ilmen das
letzte Lebewohl. Und nun heute,–––––-. Audi er ist jetz gegangen
zur Ruhe, zur seligen Unsterblichkeit; er iiberstand sie, allem Anscheine
nach, ziemlich leicht die letzten Stunden af Erden; so stark am Geiste,
wie er sich immer bewiesen, achtete er nicht seine Schmerzen, ja schrieb
noch sogar am letzten Tage seines Lebens. Eingedenk der Worte des
grossen Menschen der Vorzeit: es gezieme dem Manne flehend zu ster-
ben, versagte er sich so manche Stunde des stärkenden Schlummers,
um seine ersdiöpften Kräfte von neuem zu beleben. —
War der Yerstorbene ein so wiirdiger Religionslehrer, so bewährte
er sich eben so als Geschäftsmann. Mit Vergntigen libernalim er, wenn
die Wahl ilm getroffen, beschwerliche, zeitraubende Arbeiten, und wer
lcoimte wohl genauer und gewissenhafter dem ihm geschenkten Zu-
trauen entsprechen als er.
Bei entstehenden verscMedenen Meinungen, wer wog da sorgfäl-
tiger die Griinde hier, und die Gegengrunde auf der anderen Seite ab,
wer war eutfernter als er von jeder Partheiligkeit; und wenn er nun
nach seiner Ueberzeugung recht gehaudelt, wenn er Alles bedacbt,
Allés uberlegt, was in Betraclitung kommen zu können schien — dann
ging er auch nicht von seiner Meinung ab; es war unmöglich, ihm seine
Ueberzeugung zu nekmen, er verfocht sie mit aller Starke seiner Seele.
–––––-er zeigte sich immer wie er war, und wollte sich nie änders
zeigen, er hasste alle täuschende List, er blieb sich immer gleich; was
mit ihm abgemacht war, das ward nicht wieder geändert.
–––––-Seine Belesenheit fiihrte ihn auf so manche Erzäblung,
die er mit Munterkeit und Laune mittheilte; seine grosse, gewählte
Buchersammlung stand jedem Freunde der Wissenschaften offlen. Selir

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