Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - III. Mohammeds religöse Botschaft
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Der Einfluß der nestorianis<hen Kiräe T3
und Gebetsseufzern unterbrohen. Bestimmte Körperhaltungen mußten ein-
genommen werden: Stehen, Kniebeugen und Hinwerfen unter Berührung des
Bodens mit der Stirn. Zuweilen wird als Beweis der Frömmigkeit eines
heiligen Mannes angeführt, daß seine Stirn deutlihe Zeihen seiner stän-
digen Prostrationen trug, So erflärt au Mohammed, daß seine wahr-
hafien Nachfolger von dem vielen Hinwerfen Spuren in ihren Gesichtern
haben (48, 29). Wie die Mohammedaner, so re<hneten au die syrishen
Christen die Länge der Andacht nah der Anzahl der Kniefälle.
Die Züge, die wir bisher geschildert haben, sind den orientalischen
Kirhen überhaupt gemeinsam. Eine für den Koran eigentümlihe und
besonders wichtige Vorstellung gibt uns meiner Ansiht na<h die Möglich-
keit, näher zu. entsheiden, von welher Seite Mohammed seine wichtigsten
Anregungen erhalten hat. Es ist Mohammeds Lehre, daß die Seele na<
dem Tode in völlige Bewußtlosigkeit sinkt, so daß das Gericht sheinbar un-
mittelbar auf den Tod folgt. Eine sol<e Ansicht finden wir in jener Seit
nur in der nestorianis<hen Kirche in Persien. Früher hatte der syrishe
Kirchenvater Aphraates erklärt, daß sih die Seele zwishen dem Tode und
dem Gericht in einem tiefen Schlafe befände*®?, aber um 580, also ungeführ
dreißig Jahre vor der Feit, wo Mohammed als Prophet auftrat, hatte
Babai der Große, einer der hervorragendsten Theologen der nestorianishen
Kirche, wieder die Lehre aufgestellt, daß die Seele ohne Körper niht wirk-
sam sein könne. Der Mensch ist ein vernunftbegabtes körperliches Wesen.
Die Seele ist nit allein für si<h ein vollkommenes Wesen. Swar kann man
sagen, daß sie als Substanz na der Auflösung des Körpers fortbesteht,
aber ihr fehlt Wissen und Erinnerung. Er beweist seine Lehre außer dur
Sdchriftstellen au dur die Legende von den sieben Shläfern*s, die au
Mohammed in gleiher Weise anwendet (18, 8—24). Babais Lehre war
offenbar nit keteris< neu, sondern drüd>te nur eine in seiner Kirche all-
gemeine Auffassung aus. Er selbst war eine lange Seit ihr wirklicher
Sührer und s<ließlih wurde ihm auh ihre höchste Würde angeboten.
Jahrhundertelang hat diese Lehre in der nestorianischen Kirche geherrs<t.
No im zehnten Jahrhundert wurde beantragt, daß die, welche glaubten,
die Seele habe ein Bewußtsein na< dem Tode, exkommuniziert werden
sollten. Diese und andere Gründe sprehen meiner Ansiht nah dafür, daß
Mohammed die für seine persönliche religiöse Botshaft bestimmenden Ein-
drüde von der nestorianishen Kirche in Persien empfangen hat. Zu dieser
Kirche gehörten die cristlihen Araber in Hira, an der Grenze von Meso-
potamien, mit denen Mekta in besonders lebhafter Verbindung stand.
Das Rätsel, das Mohammeds Verhältnis zum Christentum aufgibt,
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