Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 5. An der Front Suwalki—Marjampol
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46 Fünftes Kapitel.
Schließlich erreichten wirx glüclich das eine unsrer beiden Autos
— das andre hatte infolge der Schneewehen und Steigungen um-
kehren müssen — und fuhren durch den Wald nach der Landstraße, die
mit endlosen Marschkolonnen von Infanterie, Kavallerie und Artillerie,
mit Sanitätsabteilungen, Munitions- und Proviantformationen überfüllt
war. Eine wahre Völkerwanderung von Männern und Material hatte
sih nordwärts, nach dem linken deutschen Flügel, nordöstlich von Suwalti,
in Bewegung gesetzt. Ein prächtiger Anblick, der schwarze Zug im weißen
Schnee! Eine wunderbare Musik, dies Räderknarren der s<hweren Wagen
in dem scharfen Frost! Der Abend war still, und die Sterne funkelten
hell, Die Pferde prusteten und stießen aus ihren Nüstern weiße Dampf-
wolfen. Die Fahrer und Reiter qualmten Pfeifen und Zigarren. Ein
unaufhörliches Knirschen, Klirren, Knarren von Schritten im Schnee,
zuweilen von durchdringenden Kommandorufeu unterbrochen, froher Gesang
und Lachen!
Der Zug begleitete uns nah Suwalki hinein und ging auf der
Petrogradskaja quer durh die Stadt weiter. Wir hielten am Hotel
„Europa“, wo wix mit Mühe noch an einem Tische Plaß fanden. Die
Speisesäle waren überfüllt mit Offizieren, die bei kurzer Einkehr essen,
trinken und sich wärmen wollten, Die Atmosphäre drinnen war un-
beschreiblih; die Türen knallten, wenn neue Gäste eintraten und ihre
Mäntel auf einen Haufen warfen. Man plauderte, scherzte, pokulierte.
Alte Freunde feierten ein unerwartetes Wiedersehen: „Donnerwetter,
was machen Sie denn hier?“ — „Wir fahren sfogleih weiter nordwärts.
Auf Wiedersehen !“/
Die Küche im Hotel „Europa“ war nicht {<hle<t. Ein Pole, der
alle Aussicht hatte, gehenft zu werden, falls die Russen jemals zurück-
kehrten, betrieb das Geschäft vortreffli<h. Gewaltige Schüsseln mit
Butterbrot, Fleisch, Fish und Käse standen auf den Tischen; auch Weiß-
brot war zu haben, und die Speisekarte verzeichnete das übliche „Schtschi“/,
„„Borsch‘““ und andre russishe Suppen, sowie Roastbeef, Schnitzel usw.
und einige einfache Nachspeisen. Ich hegte zwar einen wohlbegründeten
Verdacht gegen das Roastbeef, das mehr einem Roß- beef gli<h und
wohl in einigem Zusammenhang mit den toten Pferden auf der Landstraße
stand. Aber das Merkwürdige war, daß es überhaupt so viel Eßwaren
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