Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 5. An der Front Suwalki—Marjampol
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An der Front Suwalki — Marjampol. AT
gab, trotzdem der Krieg über diese Gegend hingegangen war. Jüdische
Kaufleute boten Lebensmittel in Fülle feil, wie stets in diesen Gegenden.
Suwalki war von den Deutschen in der zweiten Hälfte des Septembers
1914 genommen, dann aber aus strategischen Gründen wieder geräumt
worden. Erst am 17. Februar 1915 wurden Stadt und Gouvernement
wieder von den Deutschen besetzt. Wahrscheinlich hatte man in der
russischen Zwischenzeit große Vorräte an Lebensmitteln eingeführt, und
die Juden waren klug genug gewesen, tüchtig einzukaufen. Beim Nück-
zug hatten dann die Russen die Vorräte nicht mitshleppen können.
An dem Gedränge in den Speisesälen merkte man ebenfalls, daß
etwas Besonderes im Gange war, und die Trainkolonnen rasselten während
der ganzen Nacht dur<h die Stadt. Man hoffte, der Feind werde dem
vom Bobr zurücgezogenen deutschen Armeekorps folgen und sich neu
cingraben. Wenn er nur nicht noch rechtzeitig die Absicht der deutschen
Umgruppierung und des Hinausschiebens der preußischen linken Gruppe
nordöstlich und östlich von Suwalki begriff und sich zurüczog, um ciner
Umklammerung zu entgehen! Das war das einzige, was man befürchtete.
Am 7. März kehrte Hauptmann F...... in Hindenburgs Haupt-
quarter Ude EBE shon vorher begeben hatte.
Jch wurde dem ten Armeekorps übergeben, dessen Kommandeur der
General der Infanterie von Below war, und insonderheit dem Haupt-
mann beim Generalstab H... Bereits am Abend desselben Tages war
ih Gast des Korpsquartiers, dessen führende Persönlichkeit Oberst von
DA EE war. General von Below war wie alle Deutschen, die
ih das Vergnügen gehabt habe, an der Front zu treffen, ein liebens-
würdiger und gastfreier Mann. Das Generalkommando war in der
Wohnung eines polnischen Bankdirektors untergebraht und hatte es
daher überaus behaglih. Nicht einmal Klavier und Tafelmusik fehlten,
und einer von den Offizieren spielte {wedishe Lieder, „Du alte, du
freie“, „Spinn, spinn‘“/ und den „Finnländischen Reitermarsch‘““. Ein
Schauer lief mix kalt über den Rücken, als ich in dieser Umgebung die
stolzen Töne hörte, die an die Zeit unsrer Größe erinnern.
Am 8. März fuhr ich mit Hauptmann H... und Jsrael auf der
großen Landstraße, die nach Kowno führt. Die gewaltige Völkerwande-
rung dauerte auch diesen ganzen Tag fort. Das Wetter war prächtig
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