Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 7. Der Sturm auf Berzniki
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2 Siebentes Kapitel.
Alle diese Männer waren auf ihrem Posten gefallen; sie hatten
ihr Lben geopfert für den Weißen Zaren und den Oberbefehlshaber
über Rußlands Streitkräfte, Seine Kaiserlihe Hoheit den Großfürsten
Nikolai Nikolajewits<h. Warum aber? Davon hat wohl keiner von ihnen
auh nux eine Ahnung gehabt! —
Am Südende des Dorfs herrschte ein Leben, das jeder Beschreibung
spottete. Unübersehbare Trainkolonnen fuhren zwishen den Häusern
heran und auf die Anhöhe hinauf. Die Steigung war nicht jäh, aber
auf dem Glatteis konnten die Pferde nicht festen Fuß fassen und fielen
eines nah dem andern. Da wurden die Peitshen ges<hwungen, und
laute Rufe durchschnitten die Luft. Hier kommt knarrend und rasselnd
ein mit {werer Munition beladener Wagen. Die Fahrer laufen neben-
her und schreien. Das Gespann muß s{hnell fahren, um die Höhe zu
gewinnen. Die Pferde greifen aus und fallen s{ließli<h in Galopp.
Oben hauen sie mit den Fußspitßen so fest ein, daß das Eis umher-
sprit. Dort gleitet und stolpert ein Pferd, aber es muß sofort wieder
in die Höhe, um nicht überfahren zu werden. Der Wagen \{<lenkert
und schaukelt, und scine Räder knirshen. Aber hinauf kommt er, und
gleich hinter ihm ein andrer mit demselben Lärm und Geräusch.
Oben werden sie vom Chef der Munitionsfolonne empfangen, in
endlose Neihen geordnet, Wagen bei Wagen, Gespann bei Gespann,
die Fahrer auf den Pferden links, Leute auf den Vorder- und Hinter-
wagen. Ein prächtiger Anbli>! Und über dieses Bild breitet die Sonne
cinen Purpurschimmer, als wäre die shneeweiße Erde mit Blut begossen.
Dann ein lauter Kommandoruf: auf dem äußersten rehten Flügel
rollt der erste Wagen in langsamem Trab die Landstraße nah Südosten
hinab; die übrigen folgen, und bald bezeichnet ein ununterbrochener
\{<warzer Strich den Weg zum Wald.
Aber die Sonne sinkt, der Purpurshimmer verbleiht, und das
Schneefeld erhält wieder seinen blauweißen Ton. Im Süden steht der
Waldrand dunkelgrün. Wir fahren über Pockuny nah Sejny, dann
über Krasnopol auf der Landstraße, die noh am frühen Morgen in
den Händen der Russen war. Jett drängten sich hier Trainkolonnen, und
es verging geraume Zeit, bis wir gegen den Strom Suwalki erreichten.
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