Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Unter russischen Gefangenen
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Zwei Gefangene bei der Mahlzeit.
Achtes Kapitel.
Unter russischen Gefangenen.
E 12. März verbrachte ih den ganzen Tag in der Kirche von
Suwalki. So oft ih konnte, benußte ih die Gelegenheit, mich
mit den Gefangenen zu unterhalten, ihren Betrachtungen über den Krieg
zu lauschen, den sie alle verurteilten, ihre malerishen Gruppen sih von
den erleuchteten Fenstern wie Schatten und von den goldenen Heiligen-
bildern wie {warze Gespenster abheben zu sehen. Von dem Feldwebel,
der die Wache hatte, borgte ih mir einen Holzstuhl, und dann rief ih
geeignete Typen herein, die mir Modell stchen oder sitzen mußten. Wäh-
rend des Zeichnens plauderte i<h mit ihnen und erhielt einen Einbli>
in ihr Leben, ihre Sorgen und Hoffnungen. Ich könnte ein großes
Buch mit Erzählungen davon füllen; denn die russishe Volksfscele ist
unergründlih. Alle waren froh, daß sie gefangen waren, und hatten
nie erfahren, weshalb sie si< s{<hlugen. Tapfer und ausdauernd sind
sie, solange sie in den Schütengräben stehen; wenn aber der Sturm
losbriht und sie seine unwiderstehliche Kraft spüren, wenn die Offiziere
gefallen sind, dann verlieren sie leiht die Besinnung, werfen die Ge-
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