Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Unter russischen Gefangenen
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78 Achtes Kapitel.
„Wie geht es dir in der Gefangenschaft, Pawel Josifowitsch ?““
„Es macht sih. Langweilig ist es, und es wäre hübsch, wenn wir
etwas mchr Brot bekämen. Aber die Deutschen sind gut gegen uns
Gefangene. Sind Sie auh Deutscher ?““
„Nein, ih bin Schwede.“
„„Ach, da nehmen Sie mich mit nah Stocholm.““
„Wenn es erlaubt wäre, würde ih es gern tun. Aber es geht
niht, mein Junge. Du mußt dich gedulden, bis der Krieg zu Ende ist.
Dann kannst du wieder nach Hause reisen.“
Damit war die Porträtierung zu Ende, und Pawel vershwand
unter den Gefangenen bci den Heiligenbildern. Der flinke Junge, der
freiwillig in den Krieg gezogen, wird auf die Dauer wohl den derben
Umgang mit den grobkörnigen Soldaten niht aushalten, dachte ich.
Dazu gehören bessere Nerven, und ih beschloß, bei Gelegenheit eine Ver-
günstigung für ihn zu erwirken.
Als ich in meiner grauen Lammfellmütze, ähnlih aussehend wie die
Nussen, an das ciserne Gitter kam, von dem die Kirche umgeben ist, und
es öffnete, rief der Posten: „Wo willst du hin? Mach, daß du wieder
zu den andern hineinkommst!“ Ich zog meinen Ausweis hervor, der
Mann las ihn, s<lug die Hacen zusammen und bat um Entschuldigung.
„Sie haben nur Ihre Pflicht getan“‘, sagte ih und begab mich in meine
Wohnung. —
Da in nächster Zeit bedeutende Operationen im Gouvernement Su-
walki nicht zu erwarten waren, beschloß ih am folgenden Morgen nach
Ostpreußen aufzubrechen, und am 14. März fuhren Leutnant Israel und
ih bei Tagesanbru<h im Automobil von Suwalki ab. Die russischen
Gefangenen, die mit Hacke, Brechstange und Spaten bewafsnct die hart-
gefrorene Straße in Ordnung brachten, nahmen sih in der Dämmerung
wie Gespenster aus. Ich stattete der Kirche noh einen kurzen Besuch
ab, um Pawel Josifowitsh Lebewohl zu sagen und ihm die Mittel zu
geben, si<h eine Dee zu verschaffen und was er sonst brauchte. Ich riet
ihm, sih genau an die Vorschriften zu halten, dann werde es ihm schon
gut gehen und er seinerzeit gesund und frisch in die Heimat zurückkehren.
Einige Tage darauf befand ih mi<h in Insterburg und traf dort
den Chef der Etappeninspektion, General von H... Zch benutzte
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