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Ostpreußen und Belgien. 89
Waffen, insbesondere etwa aufgefundene deutsche oder russishe Militär-
gewehre, sind ebenfalls auf der Polizeiwache abzuliefern.
Außerdem warne ich jcden, ctwa gefundene militärische Ausrüstungs-
gegenstände (Munition, Waffen, Achselklappen usw.) sih anzueignen, da
beim Vorfinden fsolher Gegenstände der Besitzer ebenfalls Gefahr läuft,
in strengster Weise vom russishen Befehlshaber bestraft zu werden.““
Am 27. August wurde an allen Straßene>en folgender Komman-
danturbefehl angeschlagen :
„Nach Anzeige der Kommandantur soll gestern abend aus dem
Drengwißschen Hause in der Bahnhofstraße ein Schuß gefallen sein, in-
folgedessen befiehlt die Militärkommandantur folgendes:
1. Fällt no< einmal aus einem Hause ein Schuß, so wird das
Haus, fällt ein weiterer Schuß, so werden die Häuser der betreffenden
Straße, und beim dritten Schuß die ganze Stadt in Brand geste>t.
2. Jede Person, ohne Unterschied des Alters und Geschlechts, wird
von den russischen Patrouillen gefangengenommen, sobald sie sih nach
8 Uhr abends auf die Straße begibt.
Z. Ich verbiete aufs strengste, sih irgendeinem militärischen Ge-
bäude oder Magazin zu nähern, ebenso ersuche ih, sih von allen sonstigen
Häusern, vor welchen militärishe Posten aufgestellt sind, möglichst fern-
zuhalten. ““
Am 7. September wurde dicse Order durch cinen neuen Anschlag
verschärft:
„Zh habe den strengsten Befehl crhalten, daß von jetzt ab alle
Zivilpersonen ohne Unterschied, also auh die Mitglieder der Bürgerwehr,
des Roten Kreuzes usw., sofort erschossen werden, wenn sie von 8 Uhr
abends bis 5 Uhr früh die Straße betrcten.
Nur im Falle eines Brandes haben die Mitglieder der Bürgerwehr
das Necht und die Pflicht, auh in der Nacht zur Brandstätte zu cilen,
um bei dem Löschen zu helfen.“
Schlicßlich gebe ich die letzte russishe Bekanntmachung wiedcr, datiert
vom 11. September 1914, also vom sclben Tag, an dem die Nusscn
gezwungen wurden, Insterburg zu räumen:
„Es ist durch die amtliche Untersuchung der Militärobrigfkeit des
Kaiserlih Russischen Heeres festgestellt, daß gestern während des Kreuzens
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