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Wie die Russen in Memel hausten. 121
gebliebenen hatten betrunken zu Hause gelegen und si<h er im Lauf
des Tages ernüchtert. Als sie ins Freie kamen, waren sie schr erstaunt
darüber, ihre Kameraden nicht vorzufinden, und fragten nah ihnen, Am
Sonntagmorgen waren mehrere dieser Marodeure geflohen, manche aber
dageblieben. Der Gottesdienst wurde nicht gestört, und niemand drang
in die Kirche ein, trot-
dem viele Flüchtlinge
dort Schuß gesucht hatten.
Ein paar Soldaten
hatten sih ins Haus des
Pastors begeben und ihn
mit dem Bajonett be-
droht, sich aber beruhigt,
als ihnen Zigarren ge-
hoten wurden. Die fünf-
zig Flüchtlinge, die si
dort befanden, waren nicht
verunglimpft worden.
Am Sonntagmorgen
um 9 Uhr Mhatte die
Hauptmacht der Russen
Memel verlassen. Die
Bevölkerung begann wie-
O der aufzuatmen und be-
E wegte sich in den Stra-
E
Jwan Michailowitsh Fomarow d Y é :
aus dem Kreis Spaf}sk im Gouvernement Rjasan. pen ziemlich frei. Um
Ende Januar 1915 gefangengenommen.
5 Uhr nachmittags kam
aber eine Kosakenpatrouille von einem Offizier und zehn Mann zurü>,
ritt vor das Rathaus und verlangte die Auslieferung des Oberbürger-
meisters. Da er nicht da war, begaben sih die russishen Reiter nach
seiner Wohnung. Als er auh dort nicht angetroffen wurde, nahmen
sie an seiner Statt den Bürgermeister Pocels und einige andre Ma-
gistratsbeamte fest. Die letzteren wurden zu Wagen fortgeschafft ; Herr
Poels wurde auf einen Schlitten gelegt, der den Zug beschloß. Aus
irgendeinem Anlaß, sei es bei einer shnellen Wendung, sei es mit Absicht,
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