Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 17. Die Karpathen
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200 Siebzehntes Kapitel.
Süden eine weite Aussicht auf das ungarische Tiefland. Hier verließen
wir die Theiß und fuhren in schroffen Bogen herrliche laubwald-
geshmüc>te Höhen hinan und durch ungarische und ruthenishe Dörfer,
wo die Kirschbäume bereits ihren Frühlingsreihtum an Blüten ent-
falteten. Jn gleich s{<hroffen Wendungen ging es dann zu den Dörfern
Vláhovo und Hreblja hinab. Laue Frühlingswinde strichen über die
Felder, und die Laubbäume standen in vollem Grün; wenige Stunden
haben uns aus dem rauhen Winter der Karpathen in Ungarns freund-
lichen Sommer geführt, und
cbenso aus dem Krieg in den
Fricden. In den Sümpfen
zu beiden Sciten der Straße
singen die Frösche ihre gel-
lenden Abendlieder. Das Land
ist wellig und reich an Weiden,
wo große Rinderherden von
ungarischen Bauern in wei-
E ßen, ärmellosen Lammfell-
SS _ pelzen, die Wolle nah außen,
LO X gehütet werden. Durh Bu-
QG Chr \ chenwälder mit shmetternden
TA6S Nachtigallen und zwischen
_— Weizenfeldern, auf denen die
junge Saat schon aus der
Erde hervorgut, erreichen
wir die Stadt Munkács. Vor uus im Süden liegt wieder die Steppe,
eben wie ein Meer.
Der Oberstleutnant im österreichischen Generalstab Purtscher führte
uns nach dem österreichischen Etappenkommando und dann ins Schloß
des Grafen Schönborn in der Stadt, wo auh General von Linsingen,
der Chef der deutshen Südarmee, scine Zimmer hatte. Jn der feld-
grauen Tracht des Noten Kreuzes empfing uns die junge shöne Gräfiu
selbst und hieß uns herzlih willkommen; nurx bedauerte sie, sih nicht
so, wie sie es wünsche, ihren Gästen widmen zu können, da die Pslege
der Verwundeten sie fast ganz in Anspruch nehme; die Gräfin wohnte
Arkadie Costasuc, fünfjähriger Rumäne in Storozyney.
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