Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 25. In Südpolen
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322 Fünfundzwanzigstes Kapitel.
Neuigkeit machte im übrigen keinen Eindru>. Das Gespräch über die
Sache \<lief bald ein, und man ging auf andere Gegenstände über: auf
èas Begräbnis des Obersten W..... , das vor wenig Stunden statt-
gesunden hatte, auf den Vormarsch gegen Przemysl und Lemberg und auf
meine bevorstehende Abreise, sowie meine Rückkehr, sobald diese Festungen
vor dem Fall stünden.
Nach dem Essen nahmen wir von General von P.......... und
seinem Stab Abschied, bestiegen das Automobil des Grafen Hoyos und
waren am nächsten Tag wieder im österreichish-ungarishen Hauptquartier.
Mein Wunsch war, bis zur Einnahme Przemysls eine Fahrt nah
dem südlichen Polen zu unternehmen. Die Erlaubnis dazu wurde so-
fort gewährt, und Linienschiffsleutnant Graf T.…., der aus Gesundheits-
rücsihten einstweilen dem Freiwilligen Automobilkorps zugeteilt war,
erhielt den Auftrag, mich zu begleiten.
Durch Graf T... erfuhr ih, wie zielbewußt und geschi>t die
Nussen ihren Einfall in Galizien vorbereitet hatten. Auswanderungs-
agenten hatten dem Lande männliche Kraft entzogen. Junge, in den
Seminaren in Kiew, Moskau usw. ausgebildete Priester hatten, als
Popen nach Galizien zurü>gekehrt, ihre Gemeindemitglieder bearbeitet.
Russisches Geld hatte Wunder verrichtet. Die vielen prachtvollen Kirchen
in elenden galizishen Dörfern hatten oft meine Verwunderung erregt —
es waren Geschenke Nußlands, das so eifrig um den Gottesdienst in
feinen Nachbarländern besorgt war! Die Priester errichteten Kruzifixe
und bunte Heiligenbilder an den Landstraßen; aber hiuter den Priestern
steht der russishe Generalstab! Form und Farbe der Heiligenbilder
haben für Eingeweihte eine bestimmte Bedeutung; sie werden besonders
an militäris<h wichtigen Straßen errichtet und sind die wertvollsten Weg-
weiser bei einer Jnvasion. Schweden behilft si<h ohne Kruzifixe an den
Landstraßen; dort werden andere Zeichen verwendet! —
Am 23. Mai brachen wir auf. Graf T... hatte ein prächtiges
Automobil mit allen Bequemlichkeiten und zwei vortrefflichen Chauffeuren.
In weniger als drei Stunden waren wir in Krakau und stiegen im
Hotel „Saski“/ ab. Die Zeitungen hatten eben die Kriegscrklärung Ita-
liens in fleinem Dru>, das Manifest des Kaisers Franz Joseph an
seine Völker aber in Fettdru> gebracht. Die Worte des Landesvaters
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