Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 25. In Südpolen
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324 Fünfundzwanzigstes Kapitel.
„Hat jemand diese Gräber untersucht ?““
„Ja, ein paar Herren aus Warschau waren vor einigen Jahren
hier und öffneten sie. Sie fanden aber nur Kugeln, Schädel und
menschliche Gebeine.“
„„Alte Häuser aus jener Zeit gibt es wohl niht mehr, eine Kirche,
eine Kapelle oder eine alte Befestigung?“
„Nein. Kliszów hat jezt niht einmal eine Kapelle, geschweige
denn eine Kirche. Die nächste Kirche liegt in Kije, drei Werst östlich
von hier. Der Pfarrer in Kije ist ein gelehrter Mann. Er weiß mehr
als wir. Fragen Sie ihn.“
„Wißt ihr, ob der König von Schweden dabei war, als die
Schweden in dieser Gegend kämpften ?“
„Ja, der König war dabei.“
„„Woher wißt ihr das ?“
„Am Südwestende von Kliszów gab es ein Holzhaus, das vor
zwanzig oder dreißig Jahren niedergerissen wurde; damals erzählte man
sih allgemein, der shwedishe König habe eine Nacht dort geschlafen.“
„Wohin kam das Holz, als das Haus niedergerissen wurde ?““
„Das wurde beim Bau der Scheune dort benußt, die von Gra-
naten so übel zugerichtet ift.“
„Öab es an dem Hause keine Inschrift?“
„Doch, der Balken ist no< in der Scheune.““
Schnell waren wir dort; aber die shwer lesbaren Worte auf dem
Balken stammten aus einer weit späteren Zeit, von 1782. Den Platz
des vershwundenen Hauses nahmen jeßt zwei russishe Gräber ein.
Der Pfarrer in Kije, den wir dann aufsuchten, ein siebenundsiebzig-
jähriger Greis mit silberweißem Haar, wußte noch weniger als die Bauern
von Kliszów.
Bei einbrechender Dunkelheit fuhreä wir also weiter und erreichten
o LO) Ube Gas 2530 , wo Generaloberst#von WE. sein Armeeober-
fommando aufgeschlagen hatte. Hauptmann M... empfing uns in
der Vorhalle. Das Offizierkorps saß noh bei Tish, und der Armeechef
hieß uns herzlih willkommen.
Der General selbst ist ein älterer Herr, stattlich gebaut, mit rundem
Kopf, dunklen, freundlichen Augen, weißem, kurzgeschnittenem Haar und
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