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(1916) [MARC] Author: Sven Hedin - Tema: Russia, War
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 34. Durch Kurland

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Durch Kurland. 451

trennt, in der nur Seeoffiziere in behaglichen Villen und Matrosen in
Baracken wohnten. Diese Matrosenstadt ist auh in Fricdenszeiten von
dem übrigen Libau durch eine „chinesis<he Mauer““ abgesperrt, über dic
fein Zivilist hinübersehen darf. Nicht einmal Läden gibt es dort. Die
„„Sobranje‘‘, das Offizierskasino, ist ein wahrer Palast, und die griechisch-
fatholische Marinekirche mit ihren fünf vergoldeten Kuppeln eine prächtige
Kathedrale, die zwei Millionen Rubel gekostet hat. VMaschinenwerkstätteu,
Werste usw. hatten die Russen bereits am 2. August 1914 gesprengt.
Libau sollte einmal der erste Kriegshafen des russishen Reiches
werden. Kronstadt, Sveaborg, Porkala, Reval und andre Küstenstädte
wurden zeitweise vom Eis geschlossen; nur Libau war eigentlih immer
offen. Seit 1895 verwandte man siebzchn Jahre lang Millionen auf
diesen Hafen, der auh wirklih etwas in seiner Art Einzigdastehendes
im Norden wurde. Als alles fertig war, machte man plößlich die Ent-
de>ung, daß Libau in zu großer Nähe der deutshen Küste und ihrcr
Flottenstütpunkte liege. Deshalb wurde die ganze Herrlichkeit kassiert,
und man griff auf die nicht eisfreien, von engen Wasserstraßen und
Schären besser geschützten Kriegshäfen in der finnishen Bucht zurück!
Nachdem ih noh einem deutschen Unterseeboot einen üußerst lehr-
reichen Besuch abgestattet hatte, fuhr ih in der Dämmerung bei strömen-
dem YNegen nah" dem Hotel Rom, wo 1h in General P.……….. und
seinem Stab alte Bekannte von meiuem Besuch in Tilsit im März her
Degrußte nd Der EMa E und andre Freunde fand.
Am andern Morgen, cinem Sonntag, frühstückten wir in Haseu-
pot bei Major Baron S Vo C , dem Kommandeur eines
Landsturmbataillons, der in einem alten Herrenhof wohnte. Bei den
Arbeiten an den Feldbefestigungen um Libau hatte man an mchreren
Stellen Schädel und Gebeine, rostige Sporen, Steigbügel, Zaumzeug
und Waffen gefunden. Der Major war überzeugt, daß sie aus dcr
Zeit Karls XII. stammten, und ex dürfte wohl re<ht haben, deun es
gibt hier kaum einen Fle> Erde, den nicht {hwedis<he Truppecu be-
treten haben.
Über Lipaiken erreichten wir Goldingen, wo einst König Karl XI].
Quartier genommen hat, aber keine historischen Erinnerungen mchr zu
finden waren. Wir hatten Gewehre und Revolver geladen zur Hand, denn

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