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Dy Ó d Cire
Duxch Knrland. A37
ADDS OD) OSE Se M Of Da SB und audern
Hexrren einen munteren Abend verlebten.
Am 5. August sette ih die Neise nach dem eben croberten Mitau
fort. Während der Fahrt erzählte mir Graf M. ., der beste Führer,
den ih mix wünschen konnte, das Museum in Mitau bewahre ein Paar
Stiefel auf, dic Karl XI]. während seines Fcldzugs in Kurland getragen
habe, und wir verabredeten, daß, wenn die Russen nicht das ganze
Museum mit nah Petersburg genommen hätten, ich diese historischen
Stiefel, wenn möglich, mit Beschlag belegen und, unsrer Wißpresse zu
Gefallen, damit nah Schweden zurückehren müsse.
Indes näherten wir uns der Hauptstadt Kurlands. Die Brücke
über einen der Nebenflüsse der kurishen Aa war gesprengt; das zwang
uns, einen Umweg über sumpfige Ä>er und Felder zu machen, wo wir
beinahe ste>enblieben. Zunächst begaben wir uns zur Kommandantur
TOO LL Oe Dee DS , Schulz und ih wohnten in
einem verlassenen Privathaus an der Nabereshnaja oder Strandstraße.
Dann besuchte ih die Trinitatiskirche, die Ende des 16. Jahrhunderts
von dem Ordensgroßmeister Gotthard Kettler angelegt und 1615 einge-
weiht wurde; ferner das alte Nathaus, den von malerischen Häusern um-
gebenen Markt, das Ritterhaus und das Schloß vor der Stadt, das
von Biron exrichtet wurde, „einem der Zarinnen-Liebhaber, an denen
die Geschichte Rußlands so reich ist““. Hier wax bisher der Sih des
russischen Gouverneurs und des Vizegouverneurs.
Schließlih begab ih mi<h ins Museum, wo ich von den Borstchern
dex verschiedenen Abteilungen feierli<h empfangen und eine Treppe hoch
zu den historishen Merkwürdigkeiten geführt wurde, von denen aber die
meisten schr wenig merkwürdig waren. Hier hingen nebeneinander die
Totenmasken Karls XI[. und des Zaren Peter, und innerhalb eines
Gitters waren alte Rüstungen, Donnerbüchsen, Schwerter, Hellebarden,
steinerne und eiserne Kanonenkugeln und andre Raritäten aufgestellt.
Dort standen denn auch gleih die berühmten Stiefel. Das Gitter
wurde geöffnet und die Stiefel herausgenommen. Lang waren sie und
hatten harte Stulpen zum Schutz der Knie, sowie breitgeshnittene Spiten.
Ein vergilbtes Schildchen berichtete, sie scien 1706 auf dem Gute
Kalleten in der Nähe von Libau gefunden worden. Dex handschriftliche
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