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Durch Kurland. 439
worden. Eine vornehme Dame, die beim Deutschsprechen ertappt wurde,
und einc andre, die in ihr Tagebuch einige Bemerkungen über den Krieg
geschrieben hatte, vers<hwanden in der Richtung auf Petersburg zuz der
Sohn eines Gutsbesitzers von Nhaden, der in der russischen Armee gedient
und an ihren leßten Kriegen teilgenommen hatte, wurde von einem
lettishen Wilddieb aus altem Haß fälshli< denunziert, cr habe seine
Gutsseute aufgefordert, auf die Nussen zu schießen, auh er vershwand
mit einem Gefangenentransport, man weiß niht wohin.
In der Nacht zum 1. August hatten die Russen angefangen zu
Rathaus in Mitau.
sprengen und zu brennen, während deutsche Granaten die Nähe deutscher
Truppen ankündigten. Nennenswerten Schaden hatte das Bombardement
micht angerichtet; wenn man niht wußte, wo die Geschosse eingeschlagen
waren, entde>te man keine Spuren davon. Dem Dach des Rathauses
wax die Granate eines auf dem Markt aufgestellten deutshen Geschützes
so nahe gekommen, daß der Luftdruck die Dachziegel fortschleuderte.
Gleichwohl hatten die Einwohner seit dem 1. August in großer Angst
gelebt, besonders in den leßten zwei Tagen und Nächten. Die Wut der
Russen gegen das deutsche Element war von Stunde zu Stunde gestiegen,
und wenn die Eroberung si<h noh zwölf Stunden hinausgezogen hätte,
wären alle Deutschen gehenkt oder mindestens fortgejagt worden.
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