Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 36. Nowo-Georgiewsk
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
Nowo - Georgiewsf. 4607
42-, 30,5- und 21-cm-Geschüße donnerten. Die Fensterscheiben des
Schlosses gingen nah und nah in Scherben — wie mußte es da erst
in den russishen Forts aussehen!
Beim Tee fam die Nachricht vom Fall des Forts Nr. XV, dic
große Befriedigung erwe>te. Generaloberst von Beseler äußerte sich jedoch
sehr vorsichtig. Die Besatzung der Festung wußtc, daß sie völlig ein-
geschlossen war und keine Hilfe von außen zu erwarten hatte. Es war
daher sicher, daß sie si<h mit großer Ausdauer verteidigen würde. Wir
fehrten deshalb für heute nah Warschau zurü>. Von Stunde zu Stunde
wuchs die Spannung.
Am 17. August waren wir wieder in Zegrze, von wo uns mehrere
Offiziere auf einer Straße mit fußtiefem Schlamm nah Krogule be-
gleiteten, wo Oberst und Brigadechef Graf Pfeil sein Quartier hatte.
Er riet uns, vor dem russischen Feuer vorsichtig zu sein.
In strömendem Regen ging es weiter zum nächsten Dorf Cegielnia,
das total zusammengeschossen war. Jn den Ästen eines Baumes war
ein Hochstand errichtet, und südwestli<h sah man einen russishen Be-
obachtungsstand, der ebenso auf einem Baum angebracht war und gerade
unter s{hwerem Feuer lag. In Südsüdwesten war das Fort Nr. XVI
undeutlih wie eine kleine Erhöhung sichtbar, und auch dort schlugen
deutshe Granaten ein. Über den deutschen Infanteriestellungen krepierten
zahlreihe Schrapnells. Lichtbomben gaben eben der Artillerie das
Signal, ihr Feuer weiter vorzuschieben. Die Infanterie befand sih
also im Vorrücken. Die Entscheidungsstunde rü>te näher.
Von Cegielnia aus besuchten wir zu Fuß die am 13. August nah
heftigem Kampf genommene russishe Stellung. Der Graben war mit
allerhand Gerät und Trümmern angefüllt; da standen Kessel mit nicht
verzehrter Suppe, und Töpfe mit gekochten Kartoffeln, Kommißbrot,
Geschirr und dergleichen verrieten, daß der Feind gerade beim Mittag-
essen vom Sturm überrasht worden war. Jn einer Ee der Brüstung
hing ein ziemlih großes, vergoldetes Bild der Schwarzen Muttergottes
von Czenstohau, und polnishe Gebet- und Gesangbücher lagen umher.
Einige der hier kämpfenden Soldaten müssen also Polen gewesen sein.
Von einer kleinen Anhöhe aus konnte ih beobachten, wie ungeniert
die deutschen Soldaten sih dem Fort XVI näherten, und wie die Kranken-
30 *
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>