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468 Sechsunddreißigstes Kapitel.
träger mitten im Feuer ihres Amtes walteten. Am Rand des Waldes,
etwa 2!/, Kilometer jenseits von Pieúki, hatten die Russen haltgemacht;
ihre Infanterie und ihre Maschinengewehre verbargen sih hinter einer
langen Reihe von Schußschilden. Dieser Waldrand war jetzt das Ziel
des deutschen Feuers.
Das Schauspiel war das gewöhnliche, das s<hwache Nerven au-
greifen fonnte: weiße Explosionsbuketts und braune Staubsäulen, und
dazu ein ungeheurer Geschüßdonner, denn wir waren von allen Seiten
von feuernden Batterien umgeben. Man fühlte, wie der eiserne Ring
sich immer mehr um die unglü>liche Festung legte, die jeßt eine wahre
Hölle sein mußte und deren Schicksal bereits besiegelt war. Auch lagen
schon gewisse Anzeichen von Demoralisation der Besaßzung vor. Heute
war ein Hauptmann mit seiner ganzen Kompagnie herübergekommen,
um sih zu ergeben, und die Gefangenen verrieten, daß andre ihrem
Beispiel folgen wollten. Der Kommandant aber, General Bobr, so
wurde erzählt, wolle sih bis zum äußersten verteidigen; er habe in
diesem Krieg seine Frau und seinen einzigen Sohn verloren, ihm sei
es daher vollkommen gleichgültig, ob er falle.
Als wix nah Cegielnia zurückehrten und eben das zusammen-
geschossene Dorf erreichten, {lug diht neben unserm Automobil eine
Granate ein; ihr folgten in furzen Zwischenräumen se<s andre. Ge-
waltige \{<hwarze und dunkelgraue Staubsäulen erhoben sih doppelt so
hoch wie die Bäume. Die Russen suchten eine Batterie, die neben dem
Dorf stand. Und als wir schleunigst nah C... zurüceilten, bekamen
wir noch vier weitere Granaten nachgeschi>t. Wir hatten das Klapp-
verde> aufgeschlagen, weil es regnete; daher konnten wir die Einschläge
der Geschosse nicht schen und hatten das Gefühl, als würden wix von
diesen unangenehmen Vögeln verfolgt und die Explosionen kämen uns
immer näher. Plöbßlich blieb auh noh das Auto im Schlamm ste>en
— wir mußten zurü>, vermehrten dann unsre Geschwindigkeit und
fuhren uns nur um so tiefer fest! Schließlih mußten wix aus einem
nahen Biwak Hilfe holen und kamen so endlih los und heil in den
Schloßpark zurü>. Dieser hatte ebenfalls Besuch von aht Granaten er-
halten, gerade zu der Zeit, als Generaloberst von Beseler dort seineu
täglichen Spaziergang machte. Jn der Dämmerung fuhren wir alle nac)
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