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42 Sechsunddreißigstes Kapitel.
Geschüßen waren viele modern, die meisten jedo<h von älterem Modell.
Der größere Teil der Geschütze war zerstört, indem das Verschlußstük oder
ein andrer wichtiger Teil weggeschaft, wahrscheinlih in die Weichsel
geworfen worden war. Man fand auch zwei Ballonabwehrgeschüte, die
3400 Meter hoh schossen, und drei vortrefflihe Scheinwerfer. Die
Eisenbahnbrücke über den Narew war gesprengt. Um den Wirrwarr
zu vermehren und die Wiederherstellungsarbeit zu erschweren, hatten die
Nussen zwei Züge mitten auf der Brücke aufeinanderstoßen lassen!
Als wir genug der Verwüstung gesehen hatten, bestiegen wir wieder
die Automobile, um nah Fort XVI zu fahren. Auf dem Wege dorthin
hielt uns ein Posten an.
„„Was ift denn los?“
„Seine Majestät wird erwartet. Der Weg soll freigehalten werden.“
Ein Offizier erlaubte uns aber weiterzufahren, und von ihm hörten
wir, Kaiser Wilhelm werde gegen 3 Uhr kommen und seinen Truppen
in einer Parade auf dem Feld vor dem genannten Fort seinen Dank
abstatten.
Rechtzeitig erreihten wir noh den Plat, um die Landwehrbrigade
Graf Pfeil und ein Landwehrregiment aufmarschieren zu sehen. Ein
Automobil na< dem andern raste heran. Die Generalität und viele
Offiziere bildeten vor der Front eine immer größer werdende Gruppe.
Zuleßt kam Generalfeldmarschall von Hindenburg in Begleitung seines
Stabschess und Freundes Generalleutnant Ludendorff. Da ging ein
Summen durch die Massen, und aller Augen waren auf den Sieger von
Tannenberg gerichtet.
Nun fuhr eine Reihe von Automobilen nah der Stelle, wo wir
uns befanden. Jugendlich frish entstieg dem ersten der Kaiser und ging
mit festen Schritten zu seinen Offizieren, die er begrüßte. Die Truppen
marschierten vorüber. Kein Mann entging dem scharfen, suchenden,
wachsamen Blik des Obersten Kriegsherrn. Während ein Viere> um
den Kaiser und die Generalität gebildet wurde, sprah Seine Majestät
lange mit dem Feldmarschall. Darauf nahm er Oberst Graf Pfeil bei-
seite und ließ sih über den Sturm auf die Wkrafront berichten.
Dann trat der Kaiser allein in die Mitte des Viere>s und sprach
mit einer Stimme, die über das ganze Feld schallte, ohne daß eine Silbe
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