Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 39. Das Testament Peters des Großen
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Das Testament Peters des Großen. 501
sein. „Sogar Karl begriff, daß die russishe Armee nicht mehr dieselbe
wic bei Narwa war, und er sagte oft: Wir haben die Moskowiter ge-
lehrt, Krieg zu führen.“ Eine solche Anerkennung seinem russishen Gegner
zu zollen, dazu hatte Karl XI]. aber niemals Gelegenheit. „„Nichtsdesto-
weniger““, heißt es weiter, „war die Lage des Zaren sehr bedenflih. Da
er niht wußte, wohin die Schweden ziehen wollten, befahl er mehrere
Städte zu befestigen und bereitete sih auf eine verzweifelte Verteidigung
vor. Aber Karl drang nicht in das Herz Nußlands ein, sondern wandte
sih nah Süden, nah Kleinrußland, wohin der kleinrussishe Hetman
Mazeppa ihn gerufen hatte.“ Karl sei aber von dem Häuptling der
Saporoger betrogen worden. Wiederum ein Irrtum, der den Bedürf-
nissen des allrussishen Reichs entspringt.
General Lewenhaupt sei, so behauptet der Verfasser des Geschichts-
buches, vom Zaren aufs Haupt geschlagen worden. „Darauf begannen
die {hwedishen Heere unter Mangel an Proviant und unter Kälte schwer
zu leiden. So schre>li< war die Kälte seit Menschengedenken nicht in
Kleinrußland gewesen. Den Schweden erfroren die Hände und Füße,
und sie kamen în großer Zahl um.“ Dann rücte der Zar mit der
ganzen russischen Kriegsmacht bis zu den Ufern der Worskla vor, „und
hier wurde am 27. Juni (alten Stils) 1709 die berühmte Schlacht bei
Poltawa geliefert““.
„„Als das russische Heer zur Schlacht aufgestellt war, wurde folgen-
der Beschl des Zaren verlesen: „Soldaten! Jett is die Stunde ge-
kommen, die über das Schicksal des Vaterlands entscheidet. Ihr kämpft
nicht für den Zaren Peter, sondern für das Reich, das ihm anvertraut
ist, für das Vaterland, für unsern orthodoxen Glauben und für unsre
Kirche. Behaltet im Kampf die Wahrheit und Gott, unser aller Be-
\hüßer, vor Augen und wisset, daß Peter sein Leben gering achtet, wenn
nur RNußland glücklich ist.“
„„Die Schweden rückten zuerst gegen die Nussen vor, und ein ver-
zweifelter Kampf begann.‘ Der Zar entwickelte große persönliche Tapfer-
keit. „Auch Karl schonte sih niht; da er in einem Gefecht mit Kosaken
am Fuß verwundet worden war, lenkte c2 die Schlacht von einer Bahre
aus. Plößlich wurde diese von einer Kugel getroffen, und der König verlor
das Bewußtsein.“ 9000 Schweden fielen, die übrigen wurden gefangen-
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