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Den milden Flutz erprehter Thranen,
Und denckt nicht, was sic sonst gethan !
Mein Heiland nimmt die Sunder an.
6. Wie freundlich blickt er Petrum an,
Ob er gleich noch fo tief gefallen!
Nun dieh hat er nicht nur gethan.
Da er auf Erden mutzte wallen:
Nein! er ist immer einerley,
Gerecht und fromm und ewig trev;
Und wie er unter Schmach und Leiden,
So ist er auf dem Thron der Freuden
Den Sundern liebreich zugethan.
Mein Heiland nimmt die Sunder an!
7. So tomme denn, wer Sunder heiht,
Und wen sein Sundengrau’l betrubet,
Zu dem, der teinen von fich weist.
Der sich gebeugt zu ihm begiebet.
Wie? willft du dir im Lichte stehn.
Und ohne Noth verloren gehn?
Willst du der Sunde langer dienen.
Da, dich zu retten, er erschienen?
O nein, verlatz die Sundenbahn.
Mein Heiland nimmt die Sunder an!
8. Komm nur muhselig und gebuckt,
Komm nur, so gut du weiht zu kommen!
Wenn gleich die Last dich niederdruckt.
Du wirst auch kriechend angenommen.
Sieh, wie sein Herz dir ofsen steht,
Und wie er dir entgegen geht!
Wie lang’ hat er mit vielem Flehen
Sich brunstig nach dir umgesehen!
So komm denn, armer Wurm, heran.
Mein Heiland nimmt die Sunder an!
9. Sprich nicht: Ich habs zu grob gemacht,
Ich hab die GUter seiner Gnaden,
Zu lang’ und schandlich umgebracht;
Er hat mich ost umsonst geladen.
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