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EDVARD GÖRANSSON.
In Schweden war stets das mathematische Lehrgebiet
im Vergleich mit der entsprechenden Stufe anderer Länder
gering. Erst durch die Schulordnung vom Jahre 1820
wurde die Algebra in der Ausdehnung eingeführt, dass der
Schüler, wenn er die Schule verliesse, Gleichungen zweiten
Grades auflösen könnte. In der Geometrie war der
Lehrgang während des ganzen vorigen Jahrhunderts für die
Lateinschule die sechs ersten Bücher des Euklid oder das
Entsprechende, auf eine kürzere Zeit in der ersten Hälfte
des Jahrhunderts war zwar eine unbedeutende
stereometri-sche Lehraufgabe (das elfte Buch des Euklid)
programm-mässig.
Nach vielen langen Auseinandersetzungen wurde
endlich die Schule der Realstudien ohne klassische Sprachen
im Jahre 1849 gegründet. Früher hielt die Mehrzahl an
der Meinung fest, dass die Bildungsfächer, die für diese
Bildungsrichtung kennzeichnend sind, eher der Universität
als der Schule zugehören. Demnach sagt J. J. Berzelius,
der hochberühmte Chemiker, der ein Mitglied der
Schulkommission vom Jahre 1828 war, da er an der Reform
des Unterrichts verzweifelte: »Eins ist ganz natürlich,
wenn es den Männern, von denen die Kulturfragen
eines Landes abhangen, an der- Art Bildung fehlt, die
sich geltend machen will, so können, ehe diese allmänlich
von der Schaubühne abgegangen und von anderen ersetzt
worden sind, welche die neueren iVnsichten beeinflusst,
keine hauptsächlichen Veränderungen erzielt werden.» Im
Jahre 1849 bekamen die schwedischen Schulen die beiden
parallelen Richtungen Real- und Lateinschule, zwischen
welchen der Unterschied anfänglich mit dem ersten, dann
mit dem dritten, und weiter mit dem vierten und endlich
mit dem sechsten Schuljahre eintrat.
Die Schulordnung, die den im Jahre 1849
reorganisierten Lehranstalten eine feste Organisation geben sollte,
war vom Jahre 1856, aber schon im Jahre 1859 wurde sie
von einer anderen ersetzt. Nach dieser erhielt der
mathematische Unterricht der Realklassen mit Rücksicht auf
schwedische Verbältnisse grosse Lehraufgaben: als neue
Momente wurden nämlich Geometrie des Raumes,
Trigonometrie der Ebene und analytische Geometrie eingeführt.
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