- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Die unfehlbarkeit ('isma) des propheten

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Die unfehlbahrkeit den propheten

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dahin gebracht, dass Satan ihm diese worte hat eingeben können.
Die version Ibn Ushäq’s1 sagt ausdrücklich, dass die
einschal-tung Satans geschehen sei wegen der gedanken, die der prophet in
seiner seele gehegt hatte, und des Wunsches eine Offenbarung zu
bringen, die sie nicht abschrecken möge. Sicherlich hat man das
ereignis, nur um die ganze geschichte in ein verschönerndes licht zu
stellen, kurz vor oder während der absperrung der Banü Häsim,
in der zeit der bittersten not für Muhammed und seine getreuen,
angesetzt. Denn offenbar muss sie einer weit früheren zeit
angehören.

Ziemlich früh scheint man übrigens die ganze tradition
verworfen zu haben. Man kann mit recht behaupten, dass keine
von den sechs sunna-autoritäten sie aufgenommen habe;2 denn
was Buhärl (lafsir zu S. 53) bringt, ist nur, dass alle sowohl
gläubige als götzendiener beim vorlesen der sure anbetend
niedergefallen sind. Eine autorität aus dem vierten jahrhundert, der
Qädi Bekr b. al-cAlä’ (gest. 344), spricht sich folgenderweise über
diese tradition aus: »Die menschen werden versucht durch einige
von den leuten der gelüste und des tafsir, und die ketzer
hängen an dieser tradition fest trotz ihrer Schwachheit, trotz der
Verwirrung ihrer version, der brüche ihrer ’isnäd’en und der
Widersprüche ihres Wortlauts. Der eine sagt: es geschah beim
gebet, ein anderer: in einer Versammlung unter seinem volke, als
die sure hinabgesandt wurde, oder es heisst: er sagte diese worte,
als ihm ein tiefer schlaf befallen hatte, oder: der gedanke kam
ihm und er vergass, oder: Satan legte es auf seine zunge, und
als er Gabriel die sure vortrug, sagte dieser: So habe ich sie
dir nicht rezitiert, oder Satan gab es ihnen ein, dass Muhammed
so gesprochen hätte, und als dies dem propheten bekannt wurde,
sagte er ’bei Gott, so ist es nicht herabgesandt worden!’»3 Qädi
Ijäd selbst ist überzeugt, dass »ein Satan unter den menschen
oder ginnen einem unachtsamen traditionserzähler dieser
geschieht e eingegeben habe, um Verwirrung unter den schwachen
gläubigen zu stiften».4 Keine angesehene autorität bringt eine
solche niederträchtige erzählung; es sind nur gewisse »exegeten
und Chronisten», die auf alles sonderliche erpicht sind und aus
ihren heften alles, wahres und falsches, mitnehmen. Dass die spä-

1 Tabarz I, 1192.^

2 "All al-Qärl, Sarh 1alä-l-Sifä1 II, 226.

3 oifti II, 117. * 4 Ib. 120.

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