- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Die person des propheten und die Sunna - B. Der prophet als vorbild des sittlichen lebens

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Die person des propheten und die fröramigkeit

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nicht so sehr die reichen wie vielmehr überhaupt »die weltkinder»,
’abnä* al-diinjä.1

Für diese armut ist der prophet Muhammed das wahre
Urbild. Es ist wahr, dass auch andere propheten solche »arme»
gewesen sind, besonders lIsä, von dem die aussage: Ich liebe die
armen und hasse die reichen, tradiert wird, und der am liebsten
dem namen o armer gehorchte,2 wie die armut überhaupt »das
kleid der gesandten» genannt wird,3 aber keiner von ihnen kommt
in dieser beziehung Muhammed gleich. Auf acht eigenschaften
ist der süfismus aufgebaut: die freigebigkeit (sähet) 5Ibrähim’s, die
resignation (ridä) ’Ishäq’s, ’Ajjüb’s geduld, Zaharijjct s zeichen
(HSära), das fremdsein (gurba) Jahja1 s, das wollenkleid MüsWs,
’Iscl s wandertum (sijäha) und Muhammeds armut.4 »Der
Charakter des propheten war der edelste aller menschen, und
die ihm in ihren eigenschaften am; nächsten stehen, sind die
besten, denn sie sind ihm ähnlich. Diejenigen, welche ihm am
ähnlichsten sind, sind aber die armen, denn diese hat Allah
selbst als dem propheten ähnlich geschildert, S. 9: 93. Weil
sie mit ihm an dem mangel teilhaftig gewesen sind, so sind
sie auch vor allen seiner Vorzüge teilhaftig.»5 Die süfl’s sind
es, die den gesandten Gottes am meisten lieben, die seinen
fuss-tapfen am treuesten nachfolgen und die leitung durch seine
tugenden suchen. Es kam ein mann zum propheten und sagte
zu ihm: Siehe, ich liebe dich, o Gesandter Gottes. Er erwiderte:
Sei dann bereit auf die armut.6

Muhammed als der beschützer und freund der armen ist mit
ihnen so eins geworden, dass wer ihn wahrhaft liebt auch die
armen lieben muss. Wer den propheten zu lieben vorgibt, sagte
Hätim al-Asamm (gest. 237), und die armen nicht liebt, der ist
ein lügner.7 Es gehört zur liebe zum propheten, dass man die
armen liebe, sich freundlich gegen sie zeige, sie ehre und gern
mit ihnen umgehe.8 Es wird gewicht darauf gelegt, dass
Muhammed die armut ganz freiwillig erwählt hat, obgleich die schätze
der weit ihm zur Verfügung standen. Muhammed kam einst
mit einem begleiter zu Fätimci s wohnung. Sie fanden die hohe
dame in solcher armut, dass sie nicht die zu der gesetzlichen

1 Qüt al-qulüb II, 85. 2 Ib. II, 195.

3 Lawäqih al-anwär I, 188.

4 1Abdalqädir al-ö-iläni, Futüh al-gajb 159.

5 Qüt al-qulüb II, 194. 6 Ib. II, 50.

1 Lawäqih al-anwär I, 106. 8 Qüt al-qulüb II, 85.

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