Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Die person des propheten und die frömmigkeit
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Andrae, Die person Muhammeds ’
ihre juden und die qadariten ihre mager, so soll der prophet
gesagt haben.1 Die lehre von dem gottwerden des walVs stellt
Ibn Töjmijja mit dem christlichen dogma von der gottheit Christi
zusammen.2
Manche theologen waren darauf aufmerksam, dass die
Zusammenstellung des gesandten mit Gott in den formen:
gehorsam gegen Gott und den gesandten, was Gott und der gesandte
will u. dgl., leicht zu gefährlichen missverständnissen führen
könne. Die erste dieser formein war koranisch und konnte also
nicht beanstandet werden; nur galt es dabei das wort gehorchen
oder gehorsam zu wiederholen und sich vor der Zusammenfassung
der beiden in einem suffix zu hüten. Ein prediger liess sich in
der anwesenheit des propheten die worte entfallen: »Wer Allah
und dem gesandten gehorcht, der ist auf gutem wege, wer aber
gegen sie ungehorsam ist». ... — Du bist ein schlechter prediger,
unterbrach ihn der prophet, geh deines weges. Einige meinen,
dass er die Zusammenstellung durch wäw &\s harf al-kinäja
miss-billigte,3 andere dass die Zusammenfassung der beiden in eine
dualform seipe missbilligung hervorgerufen habe.4 Dagegen ist
es streng verboten zu sagen: Wie Allah und der gesandte will,
das ist sirk. Ein mann sagte zum propheten: Wie Allah will und
du willst. Sollst du mich Gott gleich machen, erwiderte der
prophet.5 Die hanefiten und einige mälikiten wie Ibn Habib al-Qurtubi
missbilligten die Verwendung der salättormel beim schlachten,
weil dies bedeuten könne, dass der name des propheten dem
na-men Gottes gleichgestellt werde, indem man ein bism Muliammed
vor dem sprechen des segens schweigend ergänze.6
Trotz allem haben sich aber im Islam Vorstellungen einbürgern
können, die dem, was nach islamischer anschauung als sirlc
betrachtet werden muss, bedenklich nahe kommen. Dahin gehört die
erklärnng, die Muyäliid zu den worten gegeben hat: ’Vielleicht
erweckt dich dein Herr zu einem ehrenvollen platze’ (S. 17: 81). Der
maqäm mahmüd bedeutet nach ihm, dass Gott den propheten
neben ihm selbst auf dem throne sitzen lässt.7 Es ist wirklich
1 Sahrastäni I, 13. 2 Rasä’il I, 286.
3 Sifti I, 16. „ 4 "Ali al-Qäri II, 34.
5 Ibn Qajjim al-Gauzijja, al-Gaiväb al-kä†i 93; Ibn
Taj-mijja, Rasä’il I, 290.
6 ’Ali al-Qäri II, 114.
7 Tabarz, Tafsir XV, 92. Überall wird die erklärung
ausschliesslich auf Mugähid (herrvorragender nachfolger, einer der grundleger des
tafsir, gest. 104) zurückgeführt.
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