- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
328

(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Die entstehung des prophetenkultus - 2. Die präexistenz

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

328

Andrse, Die person Muliammeds

trägt eine grosse fürsorge für uns (lahu binä linäja lazima)} und
er lässt uns nicht eine einzige stunde ausser acht.1 Man darf
sich nur nicht diesen geistigen austausch zwischen dem
propheten und den mystikern allzu abstrakt denken. Unser gejh,
so erzählt einer der schüler Ihn al-’Arabis, hatte die macht sich
mit wem er wollte von den geistern der verstorbenen propheten
und heiligen zu vereinigen und zwar in dreierlei weise: er liess
das geistige wesen des betreffenden (rühänijja) zu unserer weit
hinabsteigen und traf mit ihm zusammen, indem der geist eine
süra mitälijja, seiner früheren irdischen gestalt ähnlich, anzog.
Oder auch führte Gott den geist zu ihm im träume oder er \_lbn
al-Arabi] entkleidete sich seines körpers (hajhal) und vereinigte
sich mit ihm.2

Für die orthodoxie besteht ja die eigentliche ketzerei der
Seiten darin, dass sie die göttliche Offenbarung nicht mit dem letzten
propheten abgeschlossen sein lassen. In der tat haben die
süfischen theosophen, wie Ihn al-Ardbl, diesen grundgedanken der
sfa in einer neuen form eingeführt. Was die imame als die
manifestationen des einen göttlichen logos sind, das ist für Ibn
al-’Arabi der qutb, das mystische Oberhaupt aller ivalVs. Nun
sind freilich in der phantastischen gedankenweit des sejh al-dkbar,
wie der ehrentitel Ibn al-QArabi s lautet, der gaben viele. So
gibt es gewisse mystiker, die propheten der ivalVs genannt
werden. Sie besitzen die gäbe sich mit der irdischen manifestation
(mazhar) des propheten, dem geschichtlichen Muhammed,
gleichzeitig zu machen. Sie vernehmen, wie Gabriel ihm die
Offenbarung bringt, und besitzen also ein untrügliches kriterium,
wodurch sie die wahren haditfe, von den falschen unterscheiden
können. Es ergibt sich eine Umwertung aller werte der
tradi-tionskritik. Ein schwach beglaubigter hadU erweist sich als
wahr, während von einem allgemein anerkannten oft
konstatiert wird, dass er nicht vom propheten herrührt.3 »Sie haben
von allen menschen das höchste wissen von dem offenbarten
ge-setz, nur wollen die fuqaha* dies nicht anerkennen. Diese
propheten der heiligen sind nicht pflichtig die beweise für die
Wahrheit ihrer behauptungen zu bringen [wie die wirklichen [-propheten],-] {+pro-
pheten],+} sondern sie müssen vielmehr diesen ihren geistigen grad

1 Sacräni, Jawäqit II, 38.

2 lbn ’Imäd, ed. Nicholson JRAS 1906, 816.

3 Diese gäbe hat Ibn aVArabi selbst besessen. Ibn cImäd JRAS.
1906, 822.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 15:03:39 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/personmu/0334.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free