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SpaltungBproclukte der Proteine.
Kohlensäure Oxalsäure, Essigsäure und — als Hauptprodukt — ein Gemenge von Amino-
säuren Der von ihm aus diesen Versuchsergebnissen gezogene Schluss, dass das Eiweiss ein
komplexes Ureid oder Oxamid sei, ist indessen aus mehreren Gründen nicht berechtigt i).
Bei Schmelzen von Eiweiss mit Ätzkali entweichen Ammoniak, Methylmerkaptan und
andere flüchti<>-c Produkte, und es entstehen unter anderem: Leuzin, aus welchem dann flüch-
tige Fettsäuren, wie Essigsäure, Valeriansäure und auch Buttersäure hervorgehen, ferner Tyrosin,
aus welchem später Phenol gebildet wird, Indol und Skatol.
Über die bei hydrolytischer Spaltung durch Mineralsäuren darstellbaren
Produkte liegt eine Fülle von Untersuchungen verschiedener Forscher vor, unter
denen Hlasiwetz und Habermann, Ritthausen und Keeusler, E. Schulze
und seine Mitarbeiter, Drechsel, Siegfried, R. Cohn, Kossel und seine
Schüler, K. Mörner, Abderhalden und Mitarbeiter, Osborne und Clapp,
Skraup und in letzter Zeit insbesondere E. Fischer und seine Mitarbeiter zu
nennen sind ^). Als Hauptprodukte hat man hierbei erhalten : Monoaminosäuren,
Avie Glykokoll, Alanin, Aminovaleriansäure, Leuzin, Phenylaminopropionsäure,
Asparagin- und Glutaminsäure, Zystein und dessen Sulfid Zystin; die s’og.
^pP^dukte’
Hexonbasen, Lysin, Arginin und Histidin, von denen die zwei erstgenannten
Diaminosäuren sind; Tyrosin, Oxymonoaminosäuren, wie Seiin, Oxyaminobern-
steinsäure und Oxyaminokorksäure ;
Oxydiaminosäuren, wie Oxydiaminokorksäure,
Oxydiaminosebazinsäure, Diaminotrioxydodekansäure, Kasean- und Kaseinsäure;
ferner a -Pyrrolidin- und Oxypyrrolidinkarbonsäure; Tryptophan (Indolamino-
propion säure) ;
Schwefelwasserstoff, Äthylsulfid, Leuzinimid, Ammoniak und
Melanoidine % welch letztere indessen sekundär gebildete Kondensationsprodukte
sein dürften.
Durch proteolytische Enzyme können die meisten Proteine, wie später
ausführlicher dargelegt werden soll, in eine grosse Anzahl von Stoffen gespalten
werden. Es entstehen in erster Linie Albumosen und Peptone, ferner reichlich
Monoaminosäuren verschiedener Art, Hexonbasen, Tryptophan und endlich
Oxyphenyläthylamin, Diamine, ein wenig Ammoniak u. a.
Bei der Fäulnis entsteht eine grosse Menge von Substanzen, Auch hier
werden in erster Linie dieselben Stoffe wie bei der Zerzetzung durch proteo- Zersetzung
lytische Enzyme gebildet; aber es folgt dann eine weitere Zersetzung, wobei eine raX;^.
grosse Anzahl von Stoffen, die teils der Fettreihe und teils der aromatischen
und heterozyklischen Reihe angehören, gebildet werden. Zu jener Reihe gehören
Ammoniumsalze der flüchtigen Fettsäuren, wie Kapronsäure, Valeriansäure und
Buttersäure, ferner Bernsteinsäure, Kohlensäure, Methan, Wasserstoff, Schwefel-
wasserstoff, Methylmerkaptan u. a. Hierher gehören auch die Ptomaine, die in-
dessen wahrscheinlich zum Teil durch sehr verschiedenartige chemische Prozesse,
auch Synthesen, entstehen dürften.
p
Vergl. Habermann u. Ehrenfeld, Zeitschr. f. physiol. Chem. 30.
I
Bezüglich der Literatur kanu auf O, Cohnheim, Chemie der Ei weisskörper,
Iraunschweig 1904 und F. Hofmeister, Ergebnisse der Physiol. 1 Abt. 1 1902
nngewmsen werden. Vergl. auch die besonderen Zitate weiter unten.
) Vergl, Samueli, Hofmeisters Beiträge 2.
Hamraarsten, Physiologische Chemie, Siebente Auflage. ß
2. Aufl.,
S. 759,
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