- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
138

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - B. Albumoide oder Albuminoide - 3. Die Aminosäuren

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138 Drittes Kapitel.
Valin.
reren Fällen als Spaltungsprodukt von Proteinen, meistens nur in geringer
Menge erhalten worden. Kossel und Darin erhielten jedoch aus Salmin 4,3
und Fischer und Dörpinghaus ’) aus Hornsubstanz 5,7 p. c. Valin. Die von
H. und E. Salkowski^) aus gefaultem Eiweiss oder Leim isolierte Säure scheint
d-Amino-n-Valeriansäure zu sein.
Das d-Valin kann in miskroskopischen Kristallblättchen erhalten werden.
Es löst sich ziemlich leicht in Wasser, die Lösung schmeckt schwach süss und
gleichzeitig etwas bitter, sie ist rechtsdrehend, (ct) D = -f- 6,42 «. In Salzsäure
von 20 p. c. gelöst, zeigt es nach E. Fischer die Drehung (a)D =-l-28,8‘’.
Das Kupfersalz, welches in Wasser ziemlich leicht lösliche Blättchen darstellt,
soll nach Schulze und Winterstein 3) leicht löslich in Methylalkohol sein.
Die Phenylisozyanatverbindung schmilzt bei 147° und geht bei kurzem
Aufkochen mit Salzsäure von 20 p. c. in das bei 131—133° schmelzende
d-Phenylisopropylhydantoin über.
Leiiziii (A m i n 0 k a p r 0 u s ä u r e oder, näher bestimmt, a-Aminoiso-
CHg CHg
\X
CH
b u t
y 1 e s s i
g s ä u r e) , CgHigNOa = CH., ,
entsteht aus Proteinen, bei deren
CH{NR,)
COOH
Leuzin, hydrolytischen Spaltung durch proteolytische Enzyme oder durch Sieden mit
verdünnten Säuren bezw. Alkalien, ferner beim Schmelzen mit Alkalihydrat und
bei der Fäulnis. Es gibt aber auch Beobachtungen, die darauf hindeuten, dass
bei der Hydrolyse neben dem gewöhnlichen Leuzin vielleicht auch ein nor-
males Leuzin entstehen kann (F. Heckel, M. Samec)“^).
Infolge der Leichtigkeit, mit welcher Leuzin (und Tyrosin) aus Proteinen
entstehen, ist es schwierig, sicher zu entscheiden, inwieweit diese Stoffe, wenn
sie in Geweben gefunden werden, als Bestandteile des lebenden Körpers oder
nur als nach dem Tode entstandene Zersetzungsprodukte anzusehen sind. Das
Leuzin ist indessen angeblich als normaler Bestandteil in Pankreas und dessen
Sekret, Milz, Thymus und Lymphdrüsen, in der Schilddrüse, in Speicheldrüsen,
Leber und Nieren gefunden worden. In der Schafwolle, im Schmutze auf der
Vorkommen Haut (gefaulter Epidermis) und zwischen den Zehen kommt es auch vor und
trägt durch seine Zersetzungspiodukte wesentlich zum üblen Gerüche des Fuss-
schweisses bei. Pathologisch ist es in Atherombälgen, Ichthyosisschuppen, Eiter,
Blut, »Leber und Harn (bei Leberkrankheiten, Phosphorvergiftung) gefunden
Kossel u. Darin, Zeitschr. f. physiol. Chem. 41; Fischer u. Dökpinghaüs
ebenda 36.
^) Der. d. d. chem. Gesellsch. (16 u.) 31.
^) Zeitschr. f. pliysiol. Chem. 35.
Fr. Heckel, Monatsh. f. Chem. 29; M. Samec, ebenda 29.

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