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212

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 4. Die Kohlehydrate - Anhang zu den Monosacchariden - b) Glukuronsäuren - II. Disaccharide

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212 Viertes Kapitel.
phenylhydrazin ,
welches zur Erkennung der Säure sehr geeignet ist^). Im
Alkohol-Pyridingemisch (0,2 g Substanz in 4 ccm Pyridin und 6 ccm Alkohol)
ist die Drehung = 7°, 25’, was (a) = — 369° entspricht. Bei der Destil-
lation mit Salzsäure liefert die Glukuronsäure Furfurol und auch Kohlensäure
und auf diesem Verhalten haben B. Tollens und Lefevee eine Methode zu
ihrer quantitativen Bestimmung gegründet.
Die Darstellung geschieht am besten aus Euxanthinsäure, welche durch
einstündiges Erhitzen mit Wasser auf 120° C zerfällt. Das vom Euxanthon
Darstellung, getrennte Filtrat wird bei -j- 40° konzentriert, wobei das nach und nach aus-
kristallisierende Anhydrid abgetrennt wird. Durch Kochen der Mutterlauge
einige Zeit und neue Verdunstung werden weitere Kristalle des Laktons erhalten.
Bezüglich der quantitativen Bestimmung wird auf die Arbeiten von Tollens und
seinen Mitarbeitern und von Neubeeg und Neimann^) hingewiesen.
II. Disaccharide.
Die zu dieser Gruppe gehörenden Zuckerarten kommen zum Teil in der
Natur fertig gebildet vor. Dies ist z. B. der Fall mit dem Rohrzucker und
dem Milchzucker. Zum Teil entstehen sie dagegen, wie die Maltose und die
Isomaltose, erst durch partielle hydrolytische Spaltung komplizierterer Kohle-
•hydrate. Die Isomaltose ist ausserdem auch aus Glukose durch Reversion (vergl.
unten) gewonnen worden.
Die Disaccharide oder Hexobiosen sind als Glukoside zu betrachten, die
je aus zwei Monosacchariden unter Austritt von 1 Mol. Wasser entstanden sind.
Dementsprechend ist ihre allgemeine Formel auch Cj^ 2
H22 lIii’ hydro-
lytischen Spaltung liefern sie unter Aufnahme von Wasser 2 Mol. Hexose, und
zwar entweder zwei Mol. derselben Hexose oder zwei verschiedene Hexosen.
Es sind also: Rohrzucker -|- HgO = Glukose -|- Fruktose; Maltose -|- HgQ
— Glukose -\- Glukose und Milchzucker -|- HgO = Glukose Galaktose.
Die Konfiguration der Disaccharide ist jedoch noch nicht ganz sicher festgestellt.
Die Fruktose dreht stärker nach links als die Glukose nach rechts, und
das bei der Spaltung des Rohrzuckers entstehende Gemenge von Hexosen dreht
also umgekehrt wie der Rohrzucker selbst. Aus diesem Grunde hat man dieses
Inversion Gemenge Invertzucker genannt und die hydrolytische Spaltung als Inver-
Eev^rlon. sion bezeichnet. Den Namen Inversion benutzt man indessen nicht nur für
die Spaltung des Rohrzuckers, sondern auch für die hydrolytische Spaltung der
zusammengesetzten Zuckerarten in Monosaccharide überhaupt. Die umgekehrte
|
Reaktion, durch welche Monosaccharide zu komplizierteren Kohlehydraten kon-
densiert werden, nennt man Reversion. .
q Vergl. Neüberg, Ber. d. d. ehern. Gesellsch. 32 und Mayer u. Neuberg, Zeitschr.
|
f. physiol. Chem. 29. ’
2) Ber. d. d. chem. Gesellsch. 40.
») Tollens, Zeitschr. f. physiol. Chem. 44, wo auch die früheren Arbeiten zitiert J
sind. Neuberg u. Neimann ebenda 44; Neuberg ebenda 45.

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