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Die Leber. EiweissstofFe derselben. 357
Albiimiu ein Nukleoproteid mit einem Gehalte von 1,45 p. c. Phospor und
einer Gerinn ungstemperatur von 60° C. Pohl hat aus mit NaCl-Lösung von
8 p. m. sorgfältig durchgespülten und völlig entbluteten Lebern durch Extraktion
des zum feinsten Brei zerkleinerten Organes mit solcher Lösung „Organplasma“
erhalten, in welchem er Globuline von niedriger Koagulationstemperatur hat
nachweisen können. Der äusserst wechselnde Phosphorgehalt (0,28—1,3 p. c.)
dieser Globuline wie auch die Unlöslichkeit der mit wenig Säure erzeugten
Niederschläge in überschüssiger Säure und in Neutralsalz sprechen entschieden
dafür, dass es hier um Gemengen sich gehandelt hat, die meistens der Haupt-
sache nach nicht aus Globulinen, sondern aus Nukleoproteiden bestanden. Die
fast restlose Verdaulichkeit mit PepsinSalzsäure widerspricht einer solchen Auf-
fassung nicht, da es bekanntlich auch Nukleoproteide gibt, die fast restlos ver-
daut werden können (vergl. Kap. 3). Ebenso schwer ist es, über die Natur
des von Dastre^) nachgewiesenen, bei -j- 56° C koagulierenden Leberglobulins
etwas Bestimmtes zu sagen. Die aus der Leber ohne Denaturierung extrahier-
baren löslichen Eiweissstoffe sind also einer gründlichen Untersuchung wohl be-
dürftig.
Ausser den obengenannten, leicht löslichen Eiweissstoffen enthalten in-
dessen die Leberzellen, wovon man sich leicht überzeugen kann, in reichlicher
i\Ienge schwerlösliche Proteinstoffe (vergl. Plösz). Die Leber enthält auch, wie
zuerst besonders von St, Zaleski gezeigt und darauf von vielen anderen be-
stätigt wurde, eisenhaltige Eiweisskörper verschiedener Art 2). Ein grosser Teil
der Protein Substanzen in der Leber scheint auch in der Tat aus eisenhaltigen
Nukleoproteiden zu bestehen. Beim Sieden der Leber mit Wasser spalten sich
die letzteren und es bleibt in der Lösung ein nukleinsäuereicheres Nukleoproteid-
gemenge, welches mit Säure ausgefällt werden kann, zurück. Dieses, von
Schmiedeberg °) Ferratin genannte Proteidgemenge ist von Wohlgemuth^)
untersucht worden. Der Gehalt an Phosphor war 3,06 p. c. Als hydrolytische
Spaltungsprodukte fand er 1-Xylose, die vier Nukleinbasen und ferner Arginin,
Lysin (u. Histidin?), Tyrosin, Leuzin, Glykokoll, Alanin, a-Prolin, Glutamin-
und Asparaginsäure, Phenylalanin, Oxyaminokorksäure und Oxydiaminosebazin-
säure (vergl. Kap, 3). Die 1-Xylose rührt unzweifelhaft, wenigtens zum Teil,
von der in neuerer Zeit von Levene und Mandel (vergl. Kap. 3). in der
Leber nachgewiesenen Guanylsäure her, und der Befund von Adenin unter
den Spaltungsprodukten deutet auf die Gegenwart auch einer Thymonuklein-
) Pohl, Hofmeisters Beiträge 7 ;
Dastre, Compt. rend. soc. biol. 58.
“) St. Zaleski, Zeitschr. f. physid. Chem. 10, S. 486; Woltering ebenda 21
Spitzer, Pflügers Arch 67.
) Arch. f. exp. Path. u. Pharm, 33; vergl. auch Vay, Zeitschr. f. physiol. Chem 20
G II.
^ WOHLGEMUT!!, Zeitschr. f. physiol. Chem. 37, 42 u. 44 und Ber. d, d. chem
CSC scli, 37. Vergl. bezüglich der Lebernukleoproteide ferner: Salkowski. Berlin, klin
ochenschr. 1895; Hammarsten, Zeitschr. f. physiol. Chem. 19 u. Blumenthal. Zeitschr
*. Klin. A/1A/-1 OJ ^
Protein-
substanzen.
Protein-
substanzen
der Leber.
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