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Achtes Kapitel.
35?
säure hin. Es kann wohl also kein Zweifel darüber bestehen, dass das Ferratin,
wie oben angenommen, ein Gemenge ist, und die Richtigkeit dieser Annahme
ist in allerneuester Zelt durch die Arbeiten von V. Scaffidi und E. Salkowski^)
bestätigt worden.
Der gelbe oder braune Farbstoff der Leber ist bisher nur wenig untersucht worden.
Dastre und Floresco^) unterscheiden bei den Rückgratstieren und einigen Evertebraten
Farbstoffe, einen wasserlöslichen, eisenhaltigen Farbstoff, Ferrine, und einen in Chloroform löslichen,
in Wasser unlöslichen Farbstoff, Chlorochrome. Sie haben indessen diese Farbstoffe nicht
in reinem Zustande isoliert. Bei einigen Evertebraten kommt auch von der Nahrung stam-
mendes Chlorophyll in der Leber vor.
Das Fett der Leber kommt teils als sehr kleine Kügelchen und teils,
besonders bei säugenden Kindern und Tieren wie auch nach einer fettreichen
Nahrung, als etwas grössere Fetttröpfchen vor. Das Auftreten einer Fettinfil-
tration, d. h. also eines Fetttransportes in die Leber, kommt indessen nicht nur
bei Aufnahme von überschüssigem Fett mit der Nahrung (Noel-Paton), sondern
auch durch Einwanderung aus anderen Körperteilen unter abnormen Verhält-
nissen, wie bei der Vergiftung mit Phosphor, Phlorhizin und einigen anderen
Das Fett in Stoffen vor (Lebedeff, Leo, Rosenfeld u. a.^). Bei der durch Vergiftungen
der Leber. ’
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auftretenden Fettinfiltration, welche mit degenerativen Veränderungen in den
Zellen einhergeht, kann der Gehalt an Eiweiss herabgehen und der Gehalt an
Wasser ansteigen. Wird die Fettmenge in der Leber durch Fettinfiltration
stark vermehrt, so nimmt das Wasser sonst entsprechend ab, während die Ge-
samtmenge der übrigen festen Stoffe verhältnismässig wenig verändert wird.
Dagegen kann eine Änderung derart eintreten, dass infolge der zwischen Gly-
kogen und Fettgehalt bestehenden Gegensatzes (Rosenfeld, Bottazzi^) eine
fettreiche Leber regelmässig arm an Glykogen ist. Umgekehrt ist die nach
reichlicher Kohlehydratfütterung glykogenreiche Leber arm an Fett.
Die Zusammensetzung des Leberfettes scheint nicht nur bei verschiedenen
Tieren eine verschiedene, sondern auch unter verschiedenen Umständen eine
Leberfett, wechselnde zu sein. So hat z. B. Noel-Paton bei Menschen und mehreren
Tieren das Leberfett ärmer an Ölsäure und dementsprechend von höherem
Schmelzpunkt als das Fett des Unterhautbindegewebes gefunden, während
Rosenfeld 5) dagegen beim Hunde nach Fütterung mit Hammelfett ein um-
gekehrtes Verhalten beobachtete.
1) V. Scaffidi, Zeitschr. f. pbysiol. Chem. 58; Salkoiaski ebenda oS.
2) Arcb. de Pbysiol. (5) 10.
3) Noel-Paton, Journ. of Pbysiol. 19; Leo, Zeitscbr. f. pbysiol. Cbem. 9; Lebkde ,
Pflügers Arch. 31; Athanasiu ebenda 74; Taylor, Journ. of exp. Med. 4; Kraus um
Sommer, Hofmeisters Beiträge 2; Rosenfeld, Zeitschr. f. klm. Med. . eig . ern
RoLfeld, Ergehn, d. Pbysiol. 1. Abt. 1 und Berl. klin. Woebensebr. 1904; Schwalbe,
Zentralbl. f. Pbysiol. 18, S. 319.
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*) Arcb. Ital. d. Biol. 48 (1908) zit. nach Biocb. Zentralbl. <, S. 833.
^
5) Zitiert nach Lummert in Pflügers Arcb. 71. Uber das Lcbcifett ei vin
vergl. inan Thiemich, Zeitschr. f. pbysiol. Cbem. 26.
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