Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - V. Die chemischen Vorgänge im Darme
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Eiweissverdauung iui Darme. 487
Kohlehydrate unter Bildung von (Äthylalkohol und) den oben genannten orga-
nischen Säuren. in r..i 4.
Weitere Untersuchungen von Jakowsky und von Ad. Schmidt i) führten
ebenfalls zu dem Schlüsse, dass beim Menschen die Eiweissgärung hauptsächlich
im Dickdarm stattfindet, und ähnlich ist das Verhalten auch bei Fleischfressern.
Bei diesen hat man durch Untersuchung des Inhaltes in verschiedenen Ab- Darmm a .
schnitten des Darmes wie auch durch Anlegung von Fisteln an den ver-
schiedensten Teilen des Darmkanals der Darmverdauung näher folgen können.
In dieser Hinsicht haben wiederum Pawlow und seine Schüler, besonders aber
London 2)
und seine Mitarbeiter unsere Kenntnisse wesentlich erweitert.
Bezüglich der Eiweissverdauung hat man hierbei gefunden, dass dieselbe
sowohl nach Verfütterung von Fleisch wie von Brot oder gewissen Eiweiss-
stoffen so vollständig im Magen und Dünndarm geschieht, dass bei dem Über-
gange des Inhaltes in das Cökuin alles Eiweiss verdaut und resorbiert worden
ist. Eine Ausnahme macht jedoch z. B. das ungekochte Hühnereiweiss, welches
schwerverdaulich ist. In Versuchen mit solchem Eiweiss konnten London und
SULEIMA^) aus einer Ileumsfistel (2—3 cm vor dem Cökuin) 73 p. c. des koa-
gulierbaren Eiweisses wiedergewinnen. Kutscher und Seemann, Abderhalden,
London und Mitarbeiter^) haben ferner gefunden, dass im Darme regel-
mässig auch abiurete Produkte und Aminosäuren, wahrscheinlich infolge der
kombinierten Wirkung von Trypsin und Erepsin, abgespaltet werden. Solche
Säuren kommen allerdings nur in geringer Menge vor, hieraus lassen sich aber
keine Schlüsse bezüglich der Grösse der Aminosäureabspaltung ziehen, da man
nicht auch die Grösse ihrer Resorption kennt. Auch bei der Eiweissverdauung
im Darme scheint nach Abderhalden, I^ondon, Oppler und Reemlin®), ähn-
lich wie bei den künstlichen Verdauungsversuchen mit Trypsin, ein stufenweiser
Abbau derart stattzufinden, dass gewisse Aminosäuren, wie z B. das Tyrosin,
früher als andere abgespaltet werden.
Die unter der Einwirkung des Magensaftes entstandenen Abbauprodukte
des Eiweisses können übrigens nach London®) ohne vorgängigen, mehr tief-
gehenden Abbau durch den Pankreassaft resorbiert werden, und der weitere Abbau
im Darme scheint also mehr im Interesse der Assimilation als in dem der
Resorption zu geschehen.
Auch die Kohlehydrate und die Fette (Levites’) können in dem Magen
Jakom’sky, Arch. des Scienc. biol. de St. Petersbourg 1; An. Schmidt, Arch. f.
Verdauungskr. 4.
Die Arbeiten von LONDON und Mitarbeitern, die nicht alle gesondert zitiert werden
können, findet man in Zeitschr. f. physiol. Chein. Bd. 46—57.
Zeitschr. f. physiol. Chem. 46.
*) Kutscher u. Seemann ebenda 34; Abderhalden u. London, mit Kautzsch
ebenda 48, mit L. Baumann ebenda 51, mit v. KörÖSY ebenda 53.
“) Zeitschr. f. physiol. Cheni. 55 u. 58.
*) Ebenda 49.
’) Ebenda 49 u. 53.
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